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Wiener Meister um 1475 (Meister des Schottenstiftes).
Gegenstück zum vorigen.
57. TOD MARIÄ
Links kniet der geistliche Stifter mit seinem Patron, dem
hl. Pantaleon (oder Cosmas?). Tannenholz 98’5 X 76 cm.
Bis auf kleine Fehlstellen und Ergänzungen wohl erhalten.
Nur unten beschädigt und anscheinend auch etwas
beschnitten. Durch die neue Bronzierung schimmert
stellenweise der alte Goldgrund. — Wiener-Neustadt,
Stift Neukloster.
Wiener Meister um 1480 (Werkstatt des Meisters des
Schottenstiftes).
Steht den beiden kleineren Tafeln aus Neukloster mit der Flucht und
der Rückkehr aus Ägypten Nr. 55 und Nr. 56 am nächsten, ist aber
weniger fein. Kompositionelle Weiterbildung des Todes Mariä der
Schottenstiftfolge.
Literatur: Suida, Österreichische Kunstschätze, III; B. Kurth, Jahrbuch
des Kunsthistorischen Instituts der Zentralkommission, X, 1916, S. 90.
58. GEFANGENNAHME CHRISTI
Auf der Rückseite:
DIE GEBURT MARIÄ
[Doppelseitig bemalter Altarflügel]
Tannenholz, 88'5 X 54'3 cm. Erhaltung der Gefangen
nahme bis auf geringe Retuschen vorzüglich. Die Geburt
Mariä mit aufgeleimter Holzornamentik auf Goldgrund hat
durch Abblätterungen, der auch einige Köpfe zum Opfer
gefallen sind, stark gelitten. — Stift Lilienfeld, N. Ö.
Wiener Meister um 1480 (Werkstatt des Meisters des
Schottenstiftes).