Ausstellung der Wiener Sezession einen nach seinen Entwürfen
von J. Soulek hergestellten Empfangssalon mit Vorraum und hatte
damit solchen Erfolg, daß ihm, dem schon vorher die Raumgestal»
tung der österreichischen Abteilung auf der Internationalen Kunst»
ausstellung in Rom übertragen worden war, 1914 auch die Ein»
richtung eines Damenboudoirs im Österreichischen Hause der
Kölner Deutschen Werkbundausstellung anvertraut wurde. Mit
welchem Geschick und gewählten Geschmack er die letztere Auf»
gäbe löste, kann man im XXXIV. Bd. der „Deutschen Kunst
und Dekoration" <April —September 1914, S. 369 ff.) sowie in
einem Beridite Max Eislers im XVII. Jahrg. der „Dekorativen
Kunst" <1914, S. 470 ff.) nachlesen. Der Kriegsausbruch bedrohte
Peches künstlerische und materielle Existenz aufs schwerste,
da nun die privaten Bestellungen ausblieben, von denen er bisher
hauptsächlich gelebt hatte. Darum nahm er im Frühjahr 1915
mit Freuden den Vorschlag Josef Hoffmanns an, als sein Mit»
arbeiter in die künstlerische Leitung der „Wiener Werkstätte"
einzutreten, und ging sofort mit Feuereifer daran, sich in die
mannigfaltigen Techniken einzuleben, für die er nun Vorwürfe
liefern sollte.'Vermöge seines rastlosen Fleißes und einer nicht
alltäglichen manuellen Gewandtheit gelang ihm dies in überraschend
kurzer Zeit, und so sehen wir ihn denn, gefördert durch Otto
Primavesis stete Opferwilligkeit, alsbald sein Können und sein
erlesenes Formgefühl in den verschiedenartigsten Materialien er»
proben. Mochten es Spitzen oder Stickereien, Goldschmiedearbeiten
oder Elfenbeinschnitzereien, bedruckte Stoffe oderTapeten, Möbel,
Rahmen, Metallgegenstände, Lampen, Gläser, Keramiken oder
auch nur Papeterien sein, auf allen diesen und noch vielen anderen
Gebieten fand er neue, geistvolle Lösungen, wobei er sich jedoch, so
rasch ihm auch die Ideen zuströmten, niemals mit der ersten, sondern
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