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Volltext: Beiträge zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart ; Weltausstellung 1873 in Wien ; Erste Reihe: Rohproduction und Industrie

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Privat-Sammlung muss die des Herrn Apothekers Dittrich zu Prag 
hervorgehoben werden. 
Noch drängt es mich, jenen Herren, welche mich mit ihren ein 
schlägigen Mittheilungen erfreuten, meinen herzlichsten Dank zu 
sagen; es sind die Herren H. Massopust in Triest, J. Wibiral in Wien 
und H. Kalbruner in Langenlois. 
Dr. Carl D. Ritter v. Schroff. 
Mineralwässer. 
Wenige Quellen sind auf so romantische Art, wie der Karls 
bader Sprudel bekannt geworden; die meisten dienten seit jeher den 
Bewohnern der Gegend, wo sie zu Tage treten, als Getränk. 
Wohl gab es schon im Mittelalter Curorte und wurde daselbst, 
wenn man den Chronisten glauben darf, das Mineralwasser in ganz 
anderen Quantitäten als heute getrunken. Einzelne Gelehrte machten 
auch damals schon auf die Heilwirkungen der Mineralquellen auf 
merksam; allein eine ganz andere Gestalt gewann das Badeleben, 
als die Chemie die mineralischen Bestandteile der Quellen darzulegen 
wusste*) und die in einem gewaltigen Umschwung zum Besseren 
begriffene Medicin sich mit diesem Gebiete vertraut machte. Mit 
den Fortschritten, die diese Disciplin gemacht, sind auch immer neue 
wirksame Quellen entdeckt oder bereits entdeckte zugänglich gemacht 
worden. Es ist ein wahres Sprichwort: „De bons medecins font de 
bonnes eaux“. 
Sehr natürlich muss es erscheinen, dass der Genuss der Gesund 
brunnen auch denjenigen zu ermöglichen gesucht werde, welche nicht 
an den Badeort selbst reisen können. So arbeitete die ärztliche Ver 
ordnung von Mineralwässern der Versendung dieses Artikels in die 
Hand und im Laufe der letzten Decennien hat diese eine nicht zu 
unterschätzende Bedeutung erlangt. 
*) Als Chemiker, welche viele Analysen von Mineralwässern zuerst 
vorgenommen haben, seien Berzelius und Tromsdorff hier erwähnt.
	        
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