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Volltext: Ausstellung oesterreichischer Kunstgewerbe 1910 - 1911

Beschreibungen der Kunstdenkmale durch- 
geführt hat. 
Es werden übrigens nicht nur Be- 
schreibungen, sondern womöglich überall 
eine urkundliche Durchforschung der Denk- 
male geboten; es gelingt dabei, nicht nur 
große Denkmale, wie etwa das Stift Gött- 
weig, oder große Meister, wie den soge- 
nannten Kremser Schmidt, ganz neu zu 
beleuchten, sondern auch Namen und Tat- 
sachen nachzuweisen, die selbst wieder als 
weiteres Forschungsmaterial dienen werden. 
Gerade in der für Österreich so wichtigen 
Barockzeit gelang es, bisher fast gar nicht 
geklärte Werke recht genau zu bestimmen. 
Ein ganz besonderer Vorzug der ganzen 
beabsichtigten Unternehmung und schon 
des bisher Gebotenen ist es übrigens, daß 
man nun daran gehen kann, die territoriale 
Entwicklung und Ausgestaltung großer 
künstlerischer Weltideen zu erforschen. - 
Daß gerade mit der 
besprochenen Ge- 
gend (dem politi- 
schen Bezirk Krems) 
begonnen wurde, 
hat wohl die Ur- 
sache, daß dieses 
Gebiet weder zu den 
an Kunstwerken Monstranz in der Pfarrkirche zu Emmers- 
TClChStGD, IIOCh ZU dorf (Aus der "Österreichischen Kunsnopo- 
den daran ärmsten Vaphiüßandl) 
gehört; Wien, Prag, Dalmatien, Salzburg, gewisse 
Teile Tirols, Nordsteiermark hätten gewiß viel mehr 
geboten - Krain, die Bukowina etwa wieder viel 
weniger. Man wollte aber offenbar gerade eine Art 
Durchschnittsbeispiel gewinnen. Es war die bei 
diesem ersten Band augenscheinlich mit zugrunde 
liegende Absicht, „eine Probe auf das Exempel" 
zu machen; man wollte erkennen, wie die von Riegl 
gefaßten und von seinen Nachfolgern weitergebildeten 
Ideen nun in der Ausführung standhielten und welche 
kleineren Modifikationen allenfalls nötig wären. - Es 
  
Ofen im Gutshof zu Gobelsburg 
(Aus der „Österreichischen 
Kunsttopogrnphie", Band 1) kann hier nicht unsere Aufgabe sein, zu zeigen, wie
	        
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