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Volltext: Ungarn auf der Wiener Weltausstellung 1873 : Special-Catalog der ausgestellten Gegenstände der Urproduction, Gewerbe, Wissenschaft und Kunst

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grössere Einförmigkeit zeigt nur das ungarische Tiefland, aber 
auch dieses ist bei weitem nicht so langweilig eintönig, als allge 
mein geglaubt wird. 
Wenn man das ganze Gebiet in 100 Theile theilt, so entfal 
len hievon beiläufig 32 Theile auf das Tieflland, 30 auf das höhere 
Gebirge, 20 auf das Mittelgebirge und 18 auf das Hügelland. 
Das gebirgige Gebiet beträgt in Ungarn beiläufig 1150Q Meilen, 
dessen durchschnittliche Höhe auf ungefähr 2500 Fuss anzuschla 
gen ist. Von dem Gebiete auf der rechten Seite der Donau gehö 
ren höchstens 80 □ Meilen den Gebirgen an, deren Mittelhöhe 
sich auf kaum 1,400 Fuss erbebt, die durchschnittliche Höhe des 
wellenförmigen Hügellandes kann mit 500 Fuss angenommen 
werden. In Siebenbürgen dehnt sich das Gebirgsland auf circa 
400 □ Meilen aus, dessen durchschnittliche Höhe nahezu 3500 
Fuss erreicht. 
4. Hydrografische Verhältnisse. 
Der grösste Theil der Länder der ungarischen Krone ist 
reich an Quellen, sowie an kleineren und grösseren Flüssen, 
hauptsächlich in ihren gebirgigeren Gegenden. In einigen Kalk 
gebirgen sind indessen weniger Quellen und Bäche, und selbst die 
vorhandenen verschwinden oftmals wieder unter die Oberfläche 
der Erde. Derartig verschwindende Bäche kommen namentlich 
in der tornaer Gebirgsgruppe, sowie im südlichen Theile Croa- 
tiens (in der Militärgränze) im VellebitundKapella-Gebirge häu 
figer vor. Auch in den nordöstlichen Ausläufern des Vertes-Gebir- 
ges, namentlich in den Ofner Bergen gibt es wenige Quellen 
und keinen einzigen beständigen Bach. Umso häufiger sind am 
westlichen und östlichen Fuss desselben in der Umgegend von 
Ofen und Totis die heissen Quellen. 
Auch einige Trachit-Gebirge haben Mangel an Quellen uud 
Bächen, wie z. B. das Mätra-Gebirge. Verhältnissmässig wenige 
Flüsse sind auf dem ganzen Gebiete diesseits der Donau; die 
dortigen Gewässer vereinigen sich mit der Raab und dem Platten 
see ; dieser Fluss wendet sich nach Überschreitung der Landes- 
gränze gegen Nordosten und behält diese Richtung bis Raab bei, 
wo derselbe in die Donau mündet. Die überflüssigen Wässer des 
Plattensees werden durch den Siö in den Särviz geführt, welcher 
vom Vertes-Gebirge kommend in südöstlicher Richtung der Do 
nau zuströmt. Zwischen der Särviz, dem Plattensee und der Drau
	        
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