MAK

Volltext: Katalog für die Schweizerische Abtheilung der Wiener Welt-Ausstellung 1873

oder Crochet-Stickerei. An der Handarbeit der Stickerei, 
die in Appenzell ihren Hauptsitz hat, betheiligen sich 
Appenzell-Innerrhoden, das Rheinthal und jenseits der 
Schweizergrenze auch Schwaben und der Bregenzer Wald. 
In der mechanischen Blattstich-Stickerei sind über 4000 
Maschinen in Thätigkeit, hauptsächlich in den Kantonen 
St. Gallen und Appenzell und in neuerer Zeit im Thurgau, 
während die mechanische Crochet-Stickerei einen neuern 
Industriezweig bildet, bei welchen kleinere Maschinen 
mit einer Nadel und grössere mit 12 bis 44 Nadeln in An 
wendung kommen. 
2. Die Seidenindustrie steht der Grösse des Um 
satzes nach an der Spitze der industriellen Thätigkeit 
der Schweiz; denn sie weist einen jährlichen Export 
von ca. 215 Millionen Franken auf. Die Verfertigung 
von Seidenstoffen hat in Zürich ihren bedeutendsten 
Mittelpunkt, dann aber auch in Bern, Basel, Schaff 
hausen, Aargau, Glarus, Thurgau und Graubünden. 
Zug, Schwyz und Unterwalden arbeiten für Zürich. Die 
Seidenbandfabrikation hat ihren fast ausschliesslichen 
Sitz in Basel, von wo aus sie auch in den bernerischen 
Jura und den Kanton Solothurn eingedrungen ist. Neben 
diesen beiden Hauptbranchen findet sich die Seiden 
zwirnerei am Zürichsee und im Aargau, und die Floret- 
spinnerei in Basel, Zürich, Schwyz, Aargau und Bern. 
Es bedarf wohl kaum einer besonderen Erwähnung, 
dass bei der Baumwollen- wie bei der Seidenindustrie 
die nöthigen Hilfsgeschäfte der Bleicherei, Färberei und 
Appretur nicht fehlen. 
3. Die Uhrenindustrie, welche ihre Stamm 
sitze im Neuenburgischen Jura und in Genf hat, hat sich 
neuerdings auch in den angrenzenden Kantonen Bern, 
Solothurn und Waadt ausgebreitet. Auf diesem Gebiete 
der industriellen Thätigkeit der Schweiz werden jährlich 
über 200,000 Taschenuhren erzeugt und der Export über- 
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