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Internationale Sammler-Zeitu ng. 
oorherrscht. fluch Eryträa hafte bis 1910 nur italienische ITlarken 
mit dem Aufdruck Erythräa Erst 1910 erschienen die ersten 
besonderen lllarken 15 und 25 Cts. mit dem Regierungsgebäude 
non ITtassaua im Querrcchteck. 
(Die ITlarken der portugiesischen Kolonien.) Richard 
Borek schreibt in seiner lebten lTeuheitcn-Preisliste: Wieder sechs 
neue mit Republica bedruckte Serien. Cs fehlen nur noch die 
Serien für oier Kolonien, dann sind sie sämtlich erschienen. Ich 
kann nur raten, die ITlarken sich sofort zu beschaffen. Wenn 
gleich man heute darauf schimpfen mag, so kann man an den 
Preisen der älteren Ausgaben der portugiesischen Kolonien sehen, 
roie jede marke ihren Preis behauptet hat und mie die meisten 
um 100 bis 500 Prozent über ihren Postpreis gestiegen sind. 
Und iper je «ersucht hat, die Tücken in den neueren Ausgaben 
der portugiesischen ITlarken zu füllen, der Ausgaben, die nicht 
mehr im Kurs sind, roird erfahren haben, dafj sic sehr, sehr 
schmer zu beschaffen sind. 
Uerschieöenes. 
(Ci ne kostbare Geigensammlung.) ln Chorzoro 
rourde kürzlich, dem „Oberschi, flnz.“ zufolge, non einem ITlusi- 
kalien-Reisenden aus Sachsen eine roertoolle Geigensammlung 
entdeckt. Der Besitzer derselben, ein Rechnungsführer oon Beruf, 
hat zmölf Stück alte, echte nieisteroiolincn, darunter allein drei 
Stück non dem berühmten italienischen Geigenbauer Antonio 
Sfradiuari. Unter den anderen sind die ITTarkcn roie: nicolaus, 
Amati, ITIaggini, Casparo de Solo, Guarneri, Tacobus Stainer, Rafael 
Piskorz, Glas, Hopf und eine bereits dreihundert Tahre alte franzö 
sische Dreioiertel-Geige oertreten. Die eine oon den drei Stradioari 
soll einen Wert oon 100.000 Ulk. repräsentieren. Die ganze Gcigen- 
sammlung ist oon dem ITtusikalien-Reisenden auf 240.000 Ulk. 
geschäht morden. 
(Die „mertlose“ Kamee.) Jn Paris roird ein kleines 
ITlalheur oiel belacht, das der alten Herzogin oon G , einem be 
kannten Alifglied des allerexklusiosten Fauborg St. Germain, passiert 
ist. Diese gute Herzogin ist nämlich sehr geizig, tro^dem sie über 
nicht geringe mittel oerfiigt, und ein schönes, altes Haus beroohnf. 
Wenn sie jemandem aus ihrem großen Bekanntenkreis ein Geschenk 
zu machen hat, so pflegt sie ihre Vitrinen, ihre alten Kisten und 
Kasten zu durchstöbern, um irgend eine mertlose Kleinigkeit ehr- 
roürdigen Alters ausfindig zu machen, mit der sie auf billige Art 
einen freilich etmas zroeifelhaffen Cffekt machen könnte. Wieder 
einmal kommt sie in diese fatale Tage, als die Tochter eines be 
kannten Pariser Bankiers ihre Vermählung mit einem jungen Grafen 
feiert. Hach längerem Suchen findet sie eine alte, häfjliche Kamee, 
ein Crbstück ihrer mutter, die ihr mertlos genug erscheint, um sie 
hinzuschicken. Am folgenden Tage erhält sie oon der Braut einen 
begeisterten Dankbrief für das „oiel zu kostbare Geschenk“. Die 
greise Herzogin, ein roenig beschämt, ein menig ärgerlich, glaubt 
sich durchschaut und oerspottet. Ganz mild jedoch roird sie, als 
der Bräutigam ihr einen noch enthusiastischeren Brief schreibt, in 
dem er oersicherf, dal) man „eigentlich“ ein so enorm mertoolles 
Geschenk gar nicht annehmen dürfe. Trotj ihres Zorns macht sich 
Aladame doch auf den Weg zur Gratulalionsoisife. Jn der mitte 
des mit den kostbarsten Hochzeitsgeschenken beladenen Tisches 
prangt auf seidenem Kissen, unter einem schürenden Glassturz, 
ihre „mertlose“ Kamee. Das Brautpaar erdrückt die alte Dame 
schier mit seinen Dankesbeteurungen, die sehr steif und sauersüß 
entgegengenommen roerden. Ulan stellt ihr einen der bedeutend 
sten Kunsthistoriker Frankreichs uor: „Seit 60 Jahren suchen mir 
diese Kamee,“ erzählt er, „die aus Trajans Zeit stammt und 
ein Werk edelster römischer Kunst ist. Wir haben 100.000 Francs 
demjenigen ausgesetjt, der dies spurlos uerloren gegangene Werk 
roiederbringt.“ — Worauf die Herzogin in Ohnmacht fiel. 
(Der Krämeraltar in Wismar.) Die Perle der Wis 
mar er marienhirche, der gotische sogenannte Krämeraltar, 
ist je^t durch Übermalung uöllig entmertet morden. Er gehörte zu 
den besten Schnijroerkcn der an Kunstseiden reichen ehemaligen 
Hansastadt. Die Restauration geschah, roie immer in solchen 
Hummer 21 
Fällen, in bester Absicht, aber in Verkennung des eigentlichen 
Wertes der alten Bemalung. Der Altar hat jetjt geradezu Osfer- 
eierfarben und ein prunkendes Aussehen für oieles Geld erhalten, 
so dafj er alle Augen auf sich zieht, jeden Kunstfreund beleidigt 
und auch die Freude an der Sehnigem unmöglich macht. Ts geht 
das Gerücht, dafj in der Rostocker Klosterkirche ähnliches „oor- 
gemerkt“ sein soll. 
ffluseen. 
(Cine Trübner-Erroerbung des Bonner ITluseums.) 
Das städtische ITtuseum „Villa Obernier“ in Bonn hat eine heroor- 
ragende Tandschaft oon Wilhelm Triibner aus dem Bes'ije des 
Künstlers erroorben. 6s ist eins der oon dem ITTeister besonders 
gern behandelten lllofioe aus dem Schlofjpark oon Hemsbach im 
Odenmaid. 
Die Berliner Lanna-fluktionen. 
(Sortsefjung aus llr 19.) 
III. ITledaillen und Ttlünzen. 
lTr. 641, Karl V. und Ferdinand I„ beide mit Carbeerkranz, 
lllk. 80. ITr. 642, Hüftbild Karls und Ferdinands, geprägtes Original, 
ITlk. 1125. Tlr. 645, 1551—1550, Hiiftbilder Karls und Ferdinands, 
geprägte Originale, ITlk. 505. ITr. 644, 1531, Brustbilder Karls V. 
und Ferdinands, ITr. 645, 1551, ebenso, zus. ITlk. 105. ITr. 646, 
Hüttbild mit Schriftstück und Schroert, geprägtes Original, ITlk. 505. 
ITr. 647, Die beiden Brustbilder, geprägtes Original, )Ttk. 580. 
ITr. 648, 1547, ebenso, ITlk. 46. ITr. 649, 1550, Brustbilder, ge 
prägtes Original aus Sammlung montenuouo, ITlk. 650. ITr. 650, 
1550, Karl V. und Philipp TT.: Brustbild mit Alütje, geprägtes 
Original, ITlk. 105. ITr. 651, 1557, Brustbild mit Corbeerkranz, 
alter Gufj, JTTk. 275. ITr. 652, 1557, alter Gufj, aus Sammlung 
ITTontcnuooo, oon Jonghelink, ITlk. 120. ITr. 655, Ihre Brustbilder, 
alter Gufj, Ar. 654, Karl V., Philipp II., Heinrich IT, und der Dauphin 
Franz: Die Brustbilder, alter Gufj, zus. ITlk. 110. ITr. 655, 1525, 
Cudroig 11., König oon Ungarn und Böhmen, Schroager Karls V.: 
Brustbild mit Carbeerkranz, geprägtes Original, ITr. 656, Das spende 
Königskind, alter Gufj, zus. ITTk. 250. ITr. 657, Cudroig II. und 
marin: Brustbild mit Hut, alter Gut;, ITTk. 31. ITr. 658, 1526, 
ebenso, ITTk. 18. ITr. 659, 1526, ebenso, ITTk. 57. ITr. 660, Die 
Brustbilder des Paares, Gold, geprägtes Original, ITTk. 445. ITr. 661, 
ebenso, ITTk. 50. ITr. 662, ITTarie, Gattin Cudroigs IJ. oon Ungarn 
und Böhmen: Brustbild mit Hut, geprägtes Original, aus Samm 
lung Illonlenuooo, ITTk. 505. ITr. 655, 1526, ebenso, neuerer Gufj, 
lllk. 9. ITr. 664, 1549, Brustbild mit Haube, geprägtes Original, 
Ulk. 105. llr. 665, 1529, Ferdinand T, Bruders Karls V.: Brust 
bild mit Hut, geprägtes Original, Ulk. 59. llr. 666, 1550, Brust 
bild mit Krone, alter Gufj, ITTk. 11. ITr. 667, 1554, Brustbild mit 
Krone, geprägtes Original, Ulk. 105, tlr. 668, 1559, Hiiftbild mit 
Hut, stark ziselierter Guf3, oon Hans Reinhard, ITlk. 250. llr. 669, 
1541, Der König zu Rofj in Turnierrüstung, alter Gufj, ITTk. 105. 
llr. 670, 1541, Vs. ebenso, llr. 671, 1541, ebenso, zus, lllk. 51. 
llr. 672, 1541, Vs. ebenso, mk. 27. ITr. 675, 1547, Brustbild mit 
ITTülje, geprägtes Original, ITlk. 210. llr. 674, 1549, Brustbild, ge 
prägtes Original, ITlk. 81. llr. 675, Brustbild, alter Gufj, oon Ceone 
Ceoni, Ulk. 160. llr. 676, Brustbild, llr. 677, Brustbild mit Krone, 
geprägtes Original, zus. lUk. 41. llr. 678, Brustbild, geprägtes 
Original, llr. 679, Galoanische flbformung eines Siegels, zus. 
nik. 16. llr. 680, Ferdinand I. und seine Gattin Anna: Ihre Brust 
bilder, alter Gufj, Alk. 175. llr. 681, 1524, Brustbild mit Hut, alter 
Gufj, lllk. 520. llr. 682, 1524, ebenso, lllk. 50. llr. 683, Brust 
bilder des Paares, geprägtes Original, llr. 684, 1556, Brustbilder, 
ebenso, älterer Gufj, zus. lllk. 70. llr. 685, 1557, Brustbild mit 
Hut, nik. 81. llr. 686, 1549, Ferdinand I. und lUaximilian (H.): 
Brustbild, neuerer Gufj, llr. 687, 1550, Geprägtes Original, zus, 
lllk, 19. llr. 688, 1553, Brustbild, alter Gulj, Alk. 140. llr. 689, 
1565, Ferdinand I. und ITlaximilian II., mit seiner Gattin lllaria: 
Brustbilder nebeneinander, geprägtes Original, mk. 23. llr. 690, 
1565, Ebenso, Alk. 32. ITr. 691, 1555, Philipp II , Sohn Karls V.: 
Brustbild, oon Jacopo da Trezzo, alter Gufj, Tlr. 692, 1555, Ebenso,
	        
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