MAK
Seite 36 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Nr. 4 
Fig 4. Adam und Eva, Schwaben um 1520. 
aus der früheren Sammlung der Frau Margarethe 
Oppenheim, einen Nürnberger Laternenhumpen 
des Essias zur Linden, drei Meisterwerke aus 
Steinbockhorn mit Silber vom Ende des sechzehnten 
Jahrhunderts. 
Unter den Tapisserien heben wir hervor: 
einen signierten Beauvais-Teppich, einen französischen 
Donquixote-Teppich von 1660. 
Manches Beachtliche findet sich unter den ita 
lienischen F i g u r e n b r o n z e n der Renaissan 
cezeit und unter den sonstigen Metallarbeiten. Von 
den keramischen Erzeugnisse n verdienen die 
Fig. 5. Tod Marin. Meister aus dem Kreis des Veit Stoß. 
schönen rheinischen Steinzeugkrüge des sechzehnten 
Jahrhunderts, einige norditalienische Majoliken, eine 
prächtige, große Yung-Tscheng-Vase, eine Anzahl 
Frühmeißener und sonstige deutsche Porzellane Er 
wähnung. 
Die Abteilung der a 1 t e n Möbel verzeichnet 
eine Reihe charakteristischer Sitzmöbel aus Nordita 
lien, einige Lack und Markeccrie Möbel aus Pariser 
Werkstätten des iS. Jahrhunderts, darunter signierte 
Stücke von M. Criaercl und Pierre Garn ie r, ein 
Bonheur du jour, das den Erzeugnissen des Ebenisten 
Delacroix nahesteht, eine Sitzmöbelgarnitur mit 
zeitechten La Fontaine-Bezügen von Aubusson, meh 
rere frühe gotische Truhen u. v. a. 
Unsere Abbildungen zeigen: 
Fig. 3. Meindert Hobbema, Landschaft mit 
Kirche. 
Fig. 4. Adam und Eva, Schwäbische Schule um 
1 520. 
Fig. 5. 'l'od Maria. Meister aus dem Kreis des 
Veit Stoß, Ende des 15. J. 
Autographen und Bücher. 
Aus Berlin wird uns berichtet; 
Der Brennpunkt der diesmaligen Autographen- 
Auktion bei j. A. Stargardt war das Musik- 
manuskript Beethovens „Entwürfe zu den letzten 
Stücken der Musik zum Festspiel ,,König Stephan, 
Ungarns erster Wohltäter“, der aus vier durchwegs 
mit Tinte voll beschriebenen Seiten in Querfolio auf 
zwei zusammenhängenden Blättern 16-zeiligen No 
tenpapiers besteht. Es entspann sich darum ein heißer 
Kampf, aus dem ein Musikliebhaber siegreich her 
vorging, der 2740 Mk. hiefür bot. Ein Schriftstück 
mit der Unterschrift „Buonoparte“ fand um 310 Mk., 
ein drei viertel Seiten umfassender Brief Blüchers um 
185 Mk. einen Liebhaber. Sehr erfreulich war, daß 
die zehn Rilke-Briefe nicht vereinzelt abgegeben wer 
den mußten: es fand sich ein Interessent, der sie 
um 710 Mk. erstand. 
Von den Büchern wäre besonders die Groß-Ok- 
tavausgabe der Werke Goethes aus den Jahren 1827 
1834 hervorzuheben, die 200 Mark brachte. 
Nachstehend die wichtigsten Ergebnisse der Auk 
lion (in Mark): 
Literatur. 
22 Th, Fontane, 16 Br. (Krsteher: Stadtbihliotliek 
in Berlin) 66 
41 Goethe, Werke. Vollständige Ausgabe letzter 
Hand, 55 Bde. Stuttgart und Tübingen (Cotta), 
1627—34 ' ' 200 
80 I in m e r m a n n, Br. 3 S. 71 
91 I.angbehn, Der ,,Rembrandtdeutsche‘', Br. 
an Alfr. I.ichtwark, 15 S. (Staatsbibliothek in 
Berlin) 230 
107- 116 Rainer Maria Rilke, 10 Briefe 710 
167 I.ouis Pasteur, Br. 1/2 8. 42 
168 Röntgen, Briefkarte 52
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.