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Volltext: Monatszeitschrift VIII (1905 / Heft 1)

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und nicht bloß durch den technischen Weg herbeigeführt bezeichnet werden 
könnte. Ich möchte aber außerdem noch ein Unterscheidungsmornent hinzu- 
fügen, das mit besonderer Schärfe betont zu werden verdient. 
Spricht man von byzan- denen überdies von Anbeginn 
tinischem Zellenernail, so nicht selten durch Einschmel- 
denkt man dabei vornehmlich zen von Farbe eine auffallende 
andie feinenGoldlinien,durch Breite und Wirkungskraft 
welche die einzelnen Farb- gegeben wurde, verleihen 
felder voneinander getrennt nun den gewissermaßen 
und durchzogen sind. Diese farblosen (weil in Carnation 
Linien (Abbildung Seite 1x) und Gewandung einheit- 
 
 
 
  
 
geben liqh __ 
zwar ge- Gold- 
WiSSCP- bronze- 
maßen ton _ ge- 
eine An- färbten) 
deutung Figuren 
V00 MO- eine ganz 
dellierung andefg 
 
und damit von der dritten 
Dimension, aber der Ein- 
druck, den sie gewähren, 
bleibt doch wesentlich ein 
farbiger, zweidimensionaler. 
In breiten Flächen dagegen 
tritt das Metall (Gold) hier 
nur im Grunde auf, der dann 
eben auch nur als ein flaches 
Farbfeld wirkt. Das rheini- 
sche Email zeigt dagegen 
ganze Figuren in zusammen- 
hängenden Goldbronze- 
Modellierung und damit 
Tiefenwirkung, als den 
Figuren des byzantinischen 
Emails eigen ist. Allerdings 
war auch am Rhein von 
Anbeginn das umgekehrte 
Verfahren üblich, indem 
namentlich einzelne Figuren 
in feierlicher Pose farbig mit 
Goldbronzezeichnung auf 
Goldbronzegrund gesetzt 
wurden (Abbildung Seite 12 
unten), undschließlichbegeg- 
Bächen, mitgravierfßr Mißdel- nenwirsogarFiguren, die sich 
lierung, auf farbigem Grunde - farbig von demfarbigen Gruß 
(Abbildung Seite r 3 oben).  dgsrigjjäsiut de abheben ;aberdieWirkung 
Diese gravierten Linien, ' der kräftigen Goldbfgnze- 
linien, die an solchen rheinischen Emails die Farbfelder durchziehen, ist doch 
eine ganz andere und entschieden modellierendere, als jene der feinen Gold- 
linien auf den byzantinischen Emails. Und überblickt man vollends die Ent- 
wicklung bis in das XIII. Jahrhundert hinein, so kann man das stetige 
Anwachsen der haptischen Tendenz, die uns schon an den Rogkerus- 
Werken so charakteristisch entgegengetreten war, in klaren Stufen verfolgen. 
Die äußeren Kriterien dieser Entwicklung in sicherer Weise formuliert 
zu haben, ist nun Falkes nicht hoch genug anzuerkennendes Verdienst. Wir 
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