MAK
Rümmer 13 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 201 
Zeichen) zeigt den Ring lichtblau, die Blätter grün, die Sperlinge 
braun eingetragen. 
Die drei angespannten Sonnenschirme, die mir in fig. 15 
sehen, uerbildlichen ein Ilion, das in Japan oielfach uorkommt. 
Die Unterscheidungen sind durch uerschiedene Ergänzungen kenntlich 
gemacht. 
fig. 16 zeigt €bisu oder Hiroku, einen der sieben Glücks 
götter Japans, die alljährlich am Deujahrsabend im Schiffe des 
Reichtums Takaro — bune ankommen sollen. Ebisu ist der Gott 
der llahrung, auf der Brust trägt er das Wappen lllitsu tsuru- 
gashiwa 
fig. 17 ist das famiiicnzeichen des Ex-Daimyo Okubo 
Tadayoshi, der zum Vicomte ernannt rourde. Die Blätter sind 
grün, die Blüten oiolett, das Zeichen rat eingetragen, letzteres nicht 
stilisiert, sondern in unoeränderter form. 
Der Ex-Kuge Ishyama, der bei der Erneuerung des Adels 
Vicomte rnurde, hat drei Jrisblüten (fig. 18) als Wappen gemählt. 
fig. 19, die eine Variante der Päonie darstellt, repräsentiert 
das familienzeichen des Tsugaru, Daimyo zu Hierosaki, in der 
Proninz Illutsu (Tozan-Adel). 
fig. 20 oeranschaulicht eine Iris (Kakitsubata) im Ringe. 
Sie ist das familienzeichen der hnaki (Kugefamilie', deren Haupt 
gegenmärtig der Ex-Kuge hnaki Imamaro ist. 
fig. 19. 
ITlit dem Wappen (fig. 21) schmückt sich die familie des 
ftakura, Daimyo zu ITlafsuayama, in der Prouinz Biclui (fudai-Adel). 
fig. 21 fig. 22. 
fig 22 ist in Strahls Wappenbuche als Tamura myoga re 
gistriert Tamura bezeichnet den familiennamen des Daimyo zu 
Ichonesiki, in der Proninz Illutsu (Tozama-Adel). 
Weimarer Goethe-Ausstellungen. 
Aus Weimar roird berichtet: Am 16. Juni rnurde in den 
einst der Christiane zugehörigen Zimmern des Goethehauses 
am frauenplan eine bemerkensroerfe Ausstellung uon Goethe 
porträts und manchen in den Kreis des Dichters fallenden 
Bildern eröffnet. Der jeßige Direktor des Goethe-llational-museums, 
Wolfgang non Oet fingen, hat die reichen Schäle uon Goethe 
bildnissen, die bisher z T, in Jllappen aufbemahrt murden, in 
übersichtlicher Anordnung in den genannten Zimmern zu wohl 
gefälliger und belehrender Augenweide oereinigf So roird es 
möglich, an der Hand der kostbaren Originale die Entwicklung 
des Goethehauptes mit all seinen Variationen, wie sie z. T. dank 
den Publikationen Za ruck es und Rollets bereits bekannt sind, 
auf einem flecke zu studieren, wenigstens uam Jahre 1774 an 
bis zum Ableben des Dichters. Da begrüben wir unter 
einem Rahmen oereinf die uier Reisegefährten uam Jahre 1774, 
Goethe, die beiden Stolbergs und Haugroiß uon J. fr Höpfer, 
dann eine Reihe uon Silhouetten und Stichen uon Schmoll aus 
den Jahren 1774, 1780, 1782 und 1786; dabei ein Bild mit den 
dazu geschriebenen Versen: 
„Immer, immer nur Er, in jedem Bilde der lllann stets, 
Dem nicht einen schuft die Dafür zum Gefährten die Weisheit 
Wird dem Hohen zu theil, und Alenschenkenntnis dem Kühnen“. 
Da bewundern wir ferner die zarten Umrisse des Kopfes 
in einem englischen Stiche mit der Unterschrift „The Author of 
Werther.“ Alle nur möglichen Bilder aus der feder uon 111. Kraus 
sind zusammengestellt, darunter das Bild Orestes und Iphigenie 
uon f. W. facius nach Kraus; sodann eine antik anmutende 
Candschaft uon Jah. fr Anthing mit Goethes ITledailionbildnis zur 
Rechten und den Versen darunter uon Goethes Hand: 
„Es mag ganz artig sein, wenn Gleich und Gleiche 
Jm Proserpinens Park spazieren geh’n, 
Doch besser scheint es mir im Schattenreiche 
Herrn Antings sich hier oben Wiedersehn“. 
Weimar den 7. Sept. 1789. de Goethe. 
ferner sind ausgestellt Bilder Goethes oon G. 0. lllai (1779), 
non Pips (1774 und 1791), f. Jagemann, (1806, 1817), G. oon 
Kügelgen (1800), Schmeller (1826, 1827, 1829), Stieler (1828), 
Kigrinski (1823), Ghregott Grünler (1829), Schwerdtgeburth (1832), 
Goethes und Karl Augusts Apotheose oon J. ITleyer (1825) u a. m. 
Auch einige neue bisher unbekannte Bilder sind hinzugekommen, 
so zwei Zeichnungen oom Kopfe des Dichters in reifem iUannes- 
alfer oon Graf oon Egloffsfein, wohl einem Verwandten oon 
Julie oon Egloffsfein, ferner eine Rötelzeichnung „Goethe auf dem 
Totenbette“, zweifellos eine Kopie des bekannten Prellerschen 
Bildes, jedoch ahne den torbeerkranz um die Schläfen; unten 
rechts liest man die Signatur Ul. W. Heu ist auch ein Stich, der 
Goethes Tod darstellt - Ottilie kniet ihm zu füßen — oon J. B. 
Stock Auch einige Karikaturen fehlen nicht. Interessant sind 
schließlich die zahlreichen Silhouetten aus der kürzlich oon Oeffingen 
erstandenen Klappe Karl IDatthäis. 
Das Goethe- und Schiller-Archio oeranstaltete eine Aus 
stellung, in der neben den Hauptschäßen der Sammlung eine Aus 
lese aus den im Zeitraum oon 25 Jahren der Anstalt gewidmeten 
Schenkungen exponiert ist. Auch die neuerworbene Handschrift 
„Wilhelm Kleisters theatralische Sendung“ ist darunter.
	        
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