MAK
Rümmer 20 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 313 
reichischen ITleister mit erstklassigen Spezimina auszu 
bauen und diesen Bestand seiner Sammlung zu einem harmo 
nischen Ganzen zu gestalten. Das, coas seine Sammlung 
der österreichischen [Reister bietet, ist eine Reoue der 
heimischen Kunst des 18. und 19, Jahrhunderts, mie man 
sie in dieser Geschlossenheit nur selten zu sehen bekommt. 
IRit Recht hebt das Vorwort zu dem dem material ebenbürtig 
ausgestatteten Auktionskataloge die Tatsache hernor, dal} 
es sich um eine Sammlung handelt, „die bisher abseits 
non der kunstgeschichtlichen Würdigung, erst jetjt, beinahe 
Vorhandensein dieses neritablen „fllt-Restes“, mie es 
Tanna in seinem Prager Palais beherbergte, unbekannt. 
Und doch bieten gerade die 30 Rudolf Bit, die der Auk- 
tionskatalog Tanna registriert, eine fülle non wichtigen 
Details zur (Entwicklungsgeschichte dieses großen IReisters. 
Gin anderer Großer der Wiener Kunst des Vormärz, 
der oerhälfnismäfjig jung uerstorbene Peter fendi ist in 
der Sammlung Tanna mit der überraschenden Rnzahl oon 
28 Hummern nertreten. Reben kunstgeschichtlich interessan 
ten Jugendarbeiten finden mir eine Reihe oon oollendeten 
fig. 22. ?endi: „Der Vater kommt“. 
50 Jahre nach den ersten (Etappen ihrer (Entstehung, zu 
der ihr gebührenden Geltung gelangen dürfte“. 
* 
Im Kreise der Rudolf Alt-forscher wurde des Öfteren 
die frage oentiliert, wohin wohl die grofje Rnzahl der 
schönen Aquarelle aus der berühmten, 1872 oersteigerten 
Sammlung Gsell gekommen sein mag. Der für die Wiener 
Kunstforschung leider oiel zu früh uerstorbene Tudwig 
Heoesi gab sich die größte RJühe, die jetzigen Besser 
eines Teiles der Rit-Aquarelle aus der Sammlung Gsell 
festzustellen. Während ihm dies bei den in Wien verblie 
benen Arbeiten oon Alt zumeist gelungen, blieb ihm das 
Aquarellen, die mit dem gemütoollen Sujet eine seltene 
Tieblichkeit der farbengebung oerbinden. Der liebenswürdige 
Wiener IReister, dem das familienleben oersagt mar und 
der sein Teben in Rat oerbrachte, hat in seinen großen 
Arbeiten und in seinen kleinen Skizzen wahre Apotheosen 
des Gemütslebens des Kindes und seiner Umgebung ge 
schaffen. Wie er selbst, so sind auch seine Schüler, mie 
Schindler, Ranft], Treml u. a. mit heroorragenden Ar 
beiten oertreten. * 
Offiz eil und nicht offiziell wurde in der lebten Zeit 
oft dem Bedauern Ausdruck gegeben, dafj die großen Be 
stände der Sammlung Tanna, hauptsächlich jene oon inter-
	        
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