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Volltext: Monatszeitschrift I (1898 / Heft 1)

sehenen Thronhimmel oder 
einem auf einem Rahmen 
gespannten Stück „Staats- 
Tuch" iiberdeckte. Auf ein 
Trompetenzeichen nahmen 
die Gäste platz, die Diener 
boten die Speisen kniend 
dar. Das Essen bei grossen 
Bankets wirkte grossartig 
durch die Masse und durch 
die Art einzelner Speisen, 
Werke culinarischer Kunst; 
aber von dem, was wirCom- 
fort nennen, war wenig zu 
sehen. Das Leben war von 
der Art, wie man es im Lager 
führte. 
Heinrich VII. war der 
erste unserer englischen 
Könige, der eine neue Art 
des täglichen Lebens ein- 
führte. Er richtete seine 
Paläste ein, kaufte Bilder, 
errichtete eine Bibliothek. Er 
berief italienische Künstler 
und nahm sich wahrschein- 
lich die zeitgenössischen 
Fürsten von Italien zum 
Muster. Gleichwohl wies 
seine Zeit eine ausgezeich- 
Bücherschrank, Mahagoni. um 1750 (UndervSecretary 
uf Stare for India) 
nete Schule von englischen I-Iolzschnitzern auf, die über das ganze 
Land verbreitet waren. Die Chorstühle in der Westminster-Abtei 
aus der Zeit Heinrich VII. sind inländische Arbeit, ausgezeichnet in 
ihrer Art. 
Wie die italienischenFiirsten nahm Heinrich dieRenaissance in den 
Luxuskiinsten auf. Bis in das XVII. Jahrhundert herab finden wir den 
Wettstreit zwischen dem neuen classischen Geschmack und der 
älteren Gothik. Die Mischung der Stile charakterisirt sowohl die 
häusliche Architektur als auch die ornamentale Decoration vom Ende
	        
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