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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVII (1882 / 206)

im Laufe des Wintersemesters 1881183 an allen Samstagen von 9-11 Uhr fortgesetzt. Die- 
selben sind auch Privaten zugänglich. Anmeldungen in der chem.-technischen Versuchs- 
anstalt des k. k, Oesterr. Museums. 
(Auszeichnungen aus Anlass der internationalen Kunstansetellung). Se. k. 
und k. Apostolische Majestät haben mit allerhochster Entschließung vom 17. October d. .l.aller- 
gnädigst anzuordnen geruht, dass aus Anlass der ersten internationalen Kunstausstellung 
in Wien dem Prasidenten der Commission der Ausstellung, Edmund Grafen Zichy von 
Väsonykeo sowie der genannten Commission selbst die Allerhochste Anerkennung 
ihrer hingebungsvollen und erfolgreichen Thätigkeit ausgesprochen werde; ferner ge- 
ruhten Se. Majestät dem Professor der Akademie der bildenden Künste in Wien, Heinrich 
von Angeli, den Orden der eisernen Krone dritter Classe taxfrei, dem Professor Sig- 
mund l'Allemand das Ritterkreuz des Franz Josefs-Ordens und dem Secretär der Ge- 
nossenschaft der bildenden Künstler in Wien, Karl Walz, in Anerkennung seines pflicht- 
eifrigen und gemeinnützigen Wirkens den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht 
der Taxen allergnadigst zu verleihen. 
Aus gleichem Anlass geruhten Se. Majestät den nachbenannten Angehörigen aus- 
wärtiger Staaten Allerhochste Auszeichnungen allergnadigst zu verleihen und zwar: den 
Orden der eisernen Krone dritter Classe: dem Bildhauer Lorenz Gedon in 
München; das Comthurkreuz des Franz Josefs-Ordens mit dem Sterne: 
dem Professor Andreas Achenbach, Hauptvorstand der allgemeinen deutschen Kunst- 
genossenschaft in Düsseldorf; dem Maler Leon Bonnat, membre de l'Institut in Paris; 
dem Georges Lafenestre, inspecteur de beaux arts et Commissaire general des expo- 
sitions in Paris; dem J. de Ronge, kön. Rathe am Cassationshofe in Brüssel; das Com- 
thurkreuz des Franz-Josef-Ordens: dem Professor Carl Becker in Berlin; dem 
Maler Heinrich Deiters in Düsseldorf; dem Maler und Kupferstecher Claude Gaillard 
in Paris; dem Professor Wilhelm Gentz in Berlin; dem Maler Jules Lefebvre in 
Paris; dem Architekten Victor Ruprich-Robert in Paris und dem Franzisco Maria 
Tubino. Secratar und Mitglied der lton. Akademie der schönen Künste in Madrid; das 
Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens: dem Raphael Chacon in Madrid; dem 
Henri Giudicelli, Attache im Ministerium für schone Künste in Paris; dem Maler 
Carl Gustav Hellquist in Stockholm; dem Maler und lnspector am kon. Theater in 
Kopenhagen Pietro Kobke-Krohn; dem Maler Victor Lagye in Antwerpen; dem Maler 
Müller-Mürtün in Christiania; dem Maler J. Robie in Brüssel und dem Maler Ed- 
mond de Schampheleer in Brüssel. 
(Fachsohule für Goldachniiedekunet und verwandte Gewerbe in Prag.) 
Der Minister für Cultus und Unterricht hat, wie die i-Bohemiau vom 8. October meldet, 
Herrn Heinrich Kautsch als vierte Lehrkraft an der genannten Fachschule bestellt. Das 
Lehrgebiet dieser Fachschule umfasst im Schuljahre 1881-[3 folgende Unterrichtszweige: 
l. das ornamentale wie iigtlrliche Zeichnen, Modelliren und Bossiren nach mustergiltigen 
Vorbildern. 2. Anleitung im selbständigen stylgerechten Entwerfen und Modelliren von 
Fachgegenständen. 3. Erläuterungen, eventuell Vortrage über Styl, Construction und Ma- 
terial. 4. Unterricht im Gebiete der eigentlichen Ausführung: im Metalltreiben, Ciseliren, 
Aetzen, Graviren, Tauschiren. Nielliren (Tulal, Emailliren, Emailmalen [Limousiner Email- 
technik), Imitirtes Tauschiren von Gold und Silber, Feuerpolychromie, Schmelzpatinirung 
mach Kosch), Silber- und Kupfergalvanoplastik, Vergolden, Versilbern, Vernickeln, Ver- 
kupfern u. s. w. auf diversem Wege; Techniken, die zum Theil bisher nur an der 
Kunstgewerbeschule am Oesterr. Museum für Kunst und Industrie in Wien gelehrt wurden. 
Die Vollendung des Thurmes am Wiener Rathhausbaue war 
ein Ereigniss, das weit über die Grenzen des Weichbildes der Stadt Wien 
hinausdrang. Die Bekrönung des Thurmes durch den Standartenträger 
am 22. October gab einen willkommenen Anlass, den Meister des Rath- 
hausbaues, Architekten Friedrich Schmidt, zu ehren, welcher an 
diesem Tage seinen 58. Geburtstag feierte. Ganz Wien nahm an diesem 
Feste den lebhaftesten Antheil. Das Curatorium des Oesterr. Museums 
richtete an Schmidt, der seit einer Reihe von Jahren als Curator des 
Museums fungirt, ein Gliickwunschschreiben, welches derselbe sofort in 
herzlichster Weise beantwortet hat. 
(Archäologische Expedition nach Klßinßaien.) Die wissenschaftliche Expedition, 
welche von der österreichischen Gesellschaft für archäologische Erforschung Kleinasiens 
im vergangenen Frühiahre unter der Leitung Professor BenndorPs nach Lykien entsandt 
wurde, hat vor Kurzem einen die patriotischen lntentionen der Unternehmer hochbe- 
friedigenden Abschluss gefunden. Mit Ausnahme des noch in Smyrna weilenden Ingenieurs
	        
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