tum ab, das sich darin so sehr gefiel, daß
die spitze Feder Ferdinand Kürnbergers
das berühmt gewordene Wort von der
„Denkmalpest" fand. Für diese „bürger-
lichen" Denkmäler war die monumentale
Aufstellungsart der dynastischen freilich
zunächst nicht ohne weiteres anwendbar.
Galt etwa Schubert auch als Liederfürst,
so konnte es sich doch nicht empfehlen,
ihn wie einen Monarchen oder Feldherrn
zum Zentrum eines Platzes zu machen. So
begann man vorerst zu experimentieren
und fand als erste Variante die Aufstellung
in einem Park. Joseph Haydn war vorerst
als Figur auf dem Brunnen vor der Gum-
pendorfer Kirche gedacht, von der aus er
einst zu Grabe getragen worden war,
wurde dann, da er doch kein heiliger
Johannes sei und „durchaus mit wässeri-
gem Zeug nichts zu tun gehabt"7 habe,
für den Esterhazypark ausersehen, ehe er,
den man am liebsten im Ringstraßenbereich
gesehen hätte, vor die Mariahilfer Kirche
kam. Nach der „Parkvariante" versuchte
man sich mit dem Kessel-Monument 1862
zwar auch innerhalb eines Parkes, schuf
aber doch einen größeren freien Platz
und schließlich in der Bauplastik mit
Columbus und Smith an der Handels-
akademie bzw. den 8 Figuren der Elisabeth-
briicke an einem Verkehrsbauwerk. Diese
drei Lösungen - Park, Platz, Bauplastik A
sollten auch weiterhin die städtebaulichen
Möglichkeiten für die Skulpturen bürger-
licher Denkmäler bleiben (erst viel später
versuchte man, diese schließlich aufge-
brauchten Formen durch die „Banklösung"
zu variieren: Elisabeth-Denkmal, Lesche-
titzky-Bank im Türkenschanzpark, Elisa-
bethruhe am Kahlenberg, Degenruhe usw.).
Die erste dieser Lösungen v die Aufstel-
lung in einem Park 7 fand man in gültiger
Form zunächst beim Schubert-Denkmal.
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