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Seite 152 
Internationale Sammler-Zeitung 
Nr. 17 
(Eine Sammlung aus Schloß Mindelburg.) In den 
ersten Tagen des Oktober gelangt in der Galerie Helbing, 
in München, eine aus Schloß Mindelburg in Schwaben 
stammende Sammlung zur Versteigerung. Möbel des 17. bis 
19. Jh., europäische und orientalische Waffen des 16. bis 
19. Jh. und Gemälde, zumeist deutscher Meister des 16. Jh., 
bilden den Hauptbestandteil der reichhaltigen Kollektion. 
Eine vollständige Louis XVI.-Einrichtung, bestehend aus 
doppeltürigem Schrank, kleinem Tischchen, zwei kleinen 
Kästchen, einem kleinen Schränkchen, Bettstätte mit Bal 
dachin, Sofa mit Stühlen und Sesseln, Spiegel und Säule; 
eine Biedermeiereinrichtung: Bücherschrank, Sekretär, runder 
Tisch, Konsoltisch, zwei Wandschränkchen, Stühle und Sessel 
sowie ein großer Standspiegel, ein schöner, süddeutscher Archi- 
tckturschrank des 17. Jh., ein doppeltüriger Schrank um die 
Wende des 17. Jh. und hübsche Sekretäre des 18. Jh. sind die 
bemerkenswertesten Möbelstücke. Daneben bringt der Katalog 
eine reiche Anzahl von Tischen, Stühlen und Sesseln, Aus- 
stattungs- und Ziergeräten aus dem 17. bis 18. Jh., Uhren und 
Geweihe. Unter den größtenteils späteren, figuralen Holz 
plastiken befindet sich aus der gotischen Stilperiode ein 
Johannes der Täufer und ein Christus im Schoße des Gott 
vaters, die spätere Überarbeitung zeigen. Porzellan ist nur 
in wenigen Stücken vertreten, dagegen ist eine reiche Kollektion 
interessanter Eayencekrüge hervorzuheben. Es sind meist 
Arbeiten aus Thüringen, Hanau, Bayreuth, Erfurt, Nürnberg 
und Salzburg. Unter den Textilien sind ein tadellos er 
haltener Gobelin —- Tenierszene ■—- aus dem ersten Viertel des 
18. Jh. verschiedene orientalische Teppiche, Perlen- und 
Straminarbeiten des 19. Jh. Der Katalog umfaßt gegen 
900 Nummern, 12 Abbildungstafeln sind ihm beigegeben. 
(Der künstlerische Nachlaß Eduard von Weebers.) 
Mitte November versteigert Franz Malota in Wien den 
künstlerischem Nachlaß des Wiener Malers Eduard vonWeeber, 
ehemaligen Kustos der kaiserlichen Gemäldegalerie in Wien. 
Der Nachlaß enthält reizende Handzeichnungen und Aquarelle 
dieses ausgezeichneten Malet poeten, der auf eine Stufe mit 
Ludwig Richter und Schwind gestellt wird. Gleichzeitig 
gelangt bei Malota das Skizzenbuch des Wiener Malers Karl 
Goebel sowie eine bedeutende Sammlung erstklassiger 
Ölgemälde alter und neuer Meister zur Versteigerung. 
(Frankfurter Auktion.) Am 19. November findet 
im Frankfurter Kunstverein die Versteigerung der von 
Frau Luise Morgenstern, geb. Bansa, der 1913 ver 
storbenen Witwe des Meisters, hinterlassenen Gemälde von 
Carl Morgenstern statt. Unter den zur Versteigerung ge- 
gelangenden Werken befinden sich hervorragende Arbeiten 
aus der Frühzeit des Meisters, der gleichen Periode, aus der 
das Städelsche Kunstinstitut wiederholt und erst jüngst wieder 
die Nationalgalerie in Berlin, sowie die Hamburger Galerie 
Erwerbungen gemacht haben. Auch zahlreiche wertvolle 
Frankfurter Stücke wird die Versteigerung bringen. 
Ausstellungen. 
Berlin. Sezession. Berliner Bildnisse 1848 bis 1898. 
■— Akademie der Künste. Große Berliner Kunst 
ausstellung. 
— Kuustsalon Mathilde Rabl, Potsdamerstraße 134 C. 
60 Werke Rud. Schicks. 
Leipzig. Museum. Ausstellung von Arbeiten Nürnberger 
Künstler. 
München. Galerie ,,Neue Kunst", Hans Goltz. 
Sammelausstellung. 
Warschau. Baryckihaus. Polnische Malerei vom 18. Jahr- 
hundert bis zur Gegenwart. 
Wien. Dr. Ignaz Schwarz. Seltene interessante Bücher, 
Kupferstiche, Handzeichnungen, Autographen usw. 
Auktionen. 
16. September. Berlin. Paul Graupe. Moderne Graphik 
und Handzeichnungen. 
18. September u. f. T. München. Galerie Helbing. Anti 
quitäten, alte Möbel, antike Funde, ostasiatisches Kunst 
gewerbe, orientalische Waffen aus verschiedenem Privat besitz. 
23. bis 28. September. Berlin. Martin Breslauer. Bibliothek 
des Professors Dr. Carl Schüddekopf (Weimar). 
24. und 25. September. Frankfurt a, M. Rudolf Bangel. 
Gemälde, Möbel, Antiquitäten und Kunstgegenstände. 
24. bis 28. September, Wien. Dorotheum. Ölgemälde, 
Aquarelle, Zeichnungen und Antiquitäten. 
30. September bis 5. Oktober. Wien. Dorotheum. Brief 
marken. 
30. September und folgende Tage. Frankfurt a. M. Adolph 
Heß' Nachf. Münzen und Medaillen aus norddeutschem Be 
sitz und Sammlung des Geh. Archivrats G. A. von Mülver 
stedt, Magdeburg. Magdeburger Gepräge. 
30. September. Berlin. - Karl Ernst Henrici. Kupferstiche 
des 18. Jahrhunderts, speziell Farbstiche. 
Anfangs Oktober. München. Galerie Helbing. Sammlung 
von Antiquitäten, Möbeln, Kunst- und Einrichtungsgegen 
ständen, Gemälden aus Schloß Mindelburg (Bayern), 
3. Oktober. Frankfurt a. M. Adolph Heß’ Nachf. Samm 
lung Otto Pro 11 (Berlin). Taler in hervorragender Erhaltung. 
3. bis 5. Oktober. Wien. Dorotheum. Ostasiatisches Kunst 
gewerbe, Ägyptische Ausgrabungen. 
8. bis 11. Oktober. Berlin. Rudolph Lepke. Antiquitäten, 
Möbel, Gobelins und Orientteppiche aus verschiedenem 
Besitze. 
15. Oktober und die folgenden Tage. Wien. Franz Malota. 
Bibliothek des verstorbenen Hofrates Schulz von Straß 
nick y. 
16. bis 18. Oktober. Wien. Dorotheum. Gemälde alter 
und neuer Meister, Miniaturen. 
Oktober. Berlin. Rudolph Lepke. Deutsche Holzplastik. 
— Oktober. Karl Ernst Henrici. Chodowiecki-Sammlung. 
Oktober. Hamburg. Galerie Commeter. Graphische Samm 
lung von Carl Schmitt. 
Mitte November. Wien. Franz Malota. Nachlaß des Malers 
Eduard von Weeber. Hand Zeichnungen und Aquarelle, 
ferner das Skizzenbuch Karl Goebels und eine Sammlung 
von Ölgemälden alter und neuer Meister. 
19. November. Frankfurt a. M. Kunstverein. Nachlaß 
des Malers Carl Morgenstern. Gemälde. 
Herbst. Köln. Math. Lempertz (P. Hanstein & Söhne). 
Nachlaßsammlungen Thekla von Düsseldorf (Koblenz): 
Schnitz- und Antarsienmöbel, Silber, Porzellane usw. Dr. Wan- 
germann (Aachen): Mobiliar und Kunstgewerbe, Silber und 
Eisen. O. Bolten (Schwerin): Kupferstiche. 
Briefkasten. 
Kauer. M 20.000 gewiß. 
Philateleth. Diesen Plan könnten Sie erst nach dem Kriege 
verwirklichen. 
Dr. R., Wiesbaden. Adresse: Akademie der bildenden Künste, 
Wien, I., Schillerplatz. 
Kriegsdenkmünze. Die Klinische Kriegsdenkmünze für 
Berlin wird in zwei Größen in Eisen ausgeführt.
	        
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