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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 9)

Beischlag in der Frauengasse zu Danzig 
fortilikatorischen Grundsätzen diktierten Entwicklung der „Diele" weniger 
Spielraum. Das städtische Haus hat trotz seiner Enge diesen Raum besonders 
typisch entwickelt. Die für unseren Gegenstand wichtige künstlerische 
Ausbildung fällt zwar zumeist erst in das XVII. und XVIII. Jahrhundert, aber 
das System der Anlage reicht viel weiter zurück. 
Wir finden noch allenthalben in deutschen Städten mit mittelalterlichen 
Resten den typischen deutschen Grundriss, wie er sich bis in die Barockzeit 
erhalten hat. Er steht im Zusammenhang mit der Stadt- und Strassenbildung. 
Als kräftige Hauptadern durchziehen in, demTerrain angepassten Kurven 
langgestreckte Marktplätze oder Hauptstrassen den Stadtplan und in ziemlich 
regelmässigen Abständen und paralleler, wenn auch gekrümmter Linien- 
führung zweigen die schmäleren Verkehrsadern ab, die dann bis an die 
Stadtmauern, Fluss oder Hafen führen. Die Häusermasse enthält dicht 
gereiht, entweder mit der Giebelseite oder (was seltener geübt wurde) mit 
der Traufseite zur Strasse gestellt, die schmalen Baukörper, die sehr oft von 
Strasse zu Strasse reichen und einen grossen oft gartenähnlichen Hofraum 
einschliessen. 
Die Architektura Recreationis vonjosephum Furttenbach, Augsburg 1640, 
giebt eine Reihe von Typen für Haus und Gartenanlagen, die wohl einen
	        
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