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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 6 und 7)

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Figdor besitzt aus diesem Kreise das Stück Figur 97, das ich dem Alde- 
greverschen Entwurf, Figur 98, gegenüberstelle, weil eine gewisse Ver- 
wandtschaft zu erkennen ist. I 
Figur 97. Zahn- 
smcher mit Pfeif- 
chen aus vergol- 
delem Silber. 
Deutsche Arbeiz, 
XVI. Jahrhundert 
(Sammlung Figdor) 
 
FigurgaAus dem 
Stich von Alde- 
grever, B. 268, _ 
bezeichnet x53g 
 
Die Sitte, Zahnstocher künstlerisch auszugestalten und sie als Prunk- 
stück zu tragen, geht mit dem beginnenden XVII. Jahrhundert zu Ende. Ge- 
mälde hören auf, sie zu zeigen, und Denkmäler versiegen. Shakespeare, der 
die Sitten ebenso genau kennt wie die Seelen, der uns im Hamlet über das 
Aufhängen von Gobelins, im Wintermärchen über Polychromie der Plastik 
in seiner Weise belehrt, spricht es deutlich aus: 
Virginity, like an old cour- Jungfraunschaft, wie eine alte Hof- 
tier,wears her cap out offashion; dame, trägt noch ihre Haube, wenn sie 
richly suited but unsuitable: just schon außer Mode ist; reich aufgeputzt, 
like thebrooch and thetoothpick, aber unkleidsarn, wie eine Brosche und ein 
which we wear not now. Zahnstocher, die kein Mensch mehrträgt. 
Shakespeare, Ende gut, alles gut. I, 1 (3).
	        
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