logischen Anordnung abzugeben und womöglich die einzelnen Gruppen
geschlossen zu nehmen.
Zunächst folgen die Lichtdrucktafeln, von deren erster bereits ein
Stück, der Totenkopf (Abb. z), vorweggenommen wurde.
Die Trommel (Tafel I, Abb. 4, I-Iöhe 2'2 Zentimeter, Durchmesser
3 Zentimeter) ist offenbar eine österreichische Arbeit. Dafür spricht die
Adresse des Uhrmachers im Werk „Maugray a Vienne" und die schwarz-
gelben Randstreifen der blau-roten Manteliläche des Instruments. Die
Emailfarben sind transluzid, dasselbe gilt auch von den beiden cremegelben
Fellen der Trommel, welche zartgravierte Trophäen durchleuchten lassen.
Recht eigenartige Formen zeigen auch die beiden Kopfbedeckungen, die
in Gold und zweierlei Blau ernailliertejockeimütze (Tafel I, Abb. 5) ohne Uhr-
machernamen, welche vielleicht erst in der Mitte des XIX. Jahrhunderts oder
noch später entstanden ist, und der breitrandige runde I-Iut, dessen Krempe
auf der einen Seite aufgeschlagen ist (Tafel I, Abb. 6, Durchmesser 3'8 Zenti-
meter). Der Kopf öffnet sich und zeigt das Zifferblatt. Das Werk ist ano-
nym. Die Unterseite des Gehäuses trägt einen Spiegel. Der goldene Grund
ist in Gelb, Schwarz, Rot und zweierlei Blau emailliert und das Stück hängt
an einem Kettchen. Beim aufgeschlagenen Rand erblickt man eine runde
Öse mit einem Loch, die dazu bestimmt war, eine jetzt fehlende Reiher-
agraffe zu tragen; ein anderes noch vollständiges Exemplar eines solchen
Hutes in der Sammlung Konczakowski gibt Beweis dafür. Die Uhr ist wohl
gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts entstanden und höchstwahrscheinlich
eine Genfer Arbeit.
Dasselbe gilt auch für die beiden folgenden Stücke, zunächst für das
Taubenpaar (Tafel I, Abb. 7, Höhe 4 Zentimeter) - von dem Motiv war
schon die Rede - gleichfalls aus Gold, das in Nachahmung des Gefieders
graviert und mit buntem transluzidem Email überzogen ist. Das Schmuckstück
öffnet sich, wenn man einen Stift herauszieht, und läßt im Innern das runde
Zifferblatt erkennen, das ebenso wie das Werk keinerlei Bezeichnung hat.
Die brütende Taube im Nest (Tafel I, Abb. 8, I-Iöhe 4 Zentimeter), das
an vier Kettchen hängt, ist besonders fein ausgeführt. Aus goldenem Filigran-
draht erscheinen Rand und der Unterteil des Korbes gebildet, der Vogel
selbst erglänzt in zartem buntem Email. Die Uhr liegt im Innern, das sich
dort öffnet, wo das schräge Korbgeflecht beginnt. Auch hier sind Zifferblatt
und Werk namenlos.
Prachtvoll und tiefschwarz schimmernd ist das Email des I-Iirschkäfers
(Tafel I, Abb. g, Länge 6'7 Zentimeter), dessen goldene Fühler und Beine
mit kleinen Perlen besetzt sind. Die Augen sind durch Rubine gebildet und
öffnet man die Flügel, so liegt das runde Zifferblatt offen. Das Werk zeigt
einen fein gravierten (wohl Genfer) Kloben, enthält aber keine Uhrmacher-
adresse.
Eine hübsche Kombination von Flakon und Uhr zeigt der goldene weiß
lackierte Flaschenkürbis (Tafel I, Abb. xo, Länge 9 Zentimeter), der mit