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Volltext: Monatszeitschrift XXII (1919 / Heft 3, 4 und 5)

eine Biskuitmasse 
herzustellen, wel- 
che die bis dahin 
noch nicht ausführ- 
bare Anfertigung 
von Porträtbüsten 
in Lebensgröße er- 
möglichte. Die er- 
ste Arbeit in diesem 
neuen Material war 
eine Büste der Kö- 
nigin Luise, welche 
dem König Fried- 
rich Wilhelm III. 
unter dem 2. April 
1803 von dem Mi- 
nister Grafen von 
Rheden, der nach 
-_ Abb. 27. Zum Tafelaufsatz für den Herzog von Wellington, Douro, Modell 1485, 
dem Tode des M1 von  G. Schadow, Berlin, x8x8, neue Ausformung 
 
nisters von Heinitz 
(2. Mai 1802) die Leitung der Manufaktur übernommen hatte, mit folgendem 
Schreiben überreicht wurde: „Eurer Königlichen Majestät überreiche ich 
allerunterthänigst eine Buste en Biscuit, dergleichen von dieser Masse und 
Größe die Porzellan Manufaktur alhier noch nicht dargestellet hat. Das erste 
Schadow'sche Modell ist dabei benutzet, die Form in natürlicher Größe 
genommen, aber bei dreimonatlichem Trocknen und zweimaligen Brennen 
mit gutem Torf 
um ein Sechstel 
geschwunden. 
Daß das erste 
Exemplar gleich 
so vorzüglich 
ausgefallen war 
als die Erhaben- 
heit des Gegen- 
standes und die 
Schönheit des 
Kunst - Pr0duc- 
tes es wünschen 
ließ, berechtigt 
zu weiteren Er- 
wartungen und 
läßt mir Euer 
 
Abb. 28. Zum Tafelaufsazz für den Herzog van Wellington, Ebro, Modell 1486, von __ _ _ 
J. G. Schadow, Berlin, x8x8, neue Ausformung KüfllgllChefl
	        
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