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die, von Wien ausgehend, mehr und mehr anfangen, auch draußen in
der Welt Boden zu gewinnen. Eine zweite Abtheilung Storck's enthielt
die Cornpositionen von Geräthen, Möbeln, Gefäßen, welche durch Wald-
heim's überaus verdienstvolle Zeitschrift: "Blätter für Kunstgewerbeu, ihre
Verbreitung erhalten. Eine Erscheinung für sich bildeten wie immer die
Arbeiten aus der Schule oder, fast richtiger gesagt, aus dem Lehratelier
Macht's. Neben den Zeichnungen für Porzellan und Fayencen ward der
Blick vorzugsweise von den Emailarbeiten gefesselt, Gegenständen in
Limousiner Technik, welche in Composition wie Ausführung vollständig
Arbeiten seiner Schülerinnen sind.
Den weitaus größten Raum des Vorlesesaales füllte die Malerschule,
welche in die drei Abtheilungen der Professoren Sturm, Rieser und
Berger zerfällt. Von ihnen trägt die Abtheilung Sturm's ihren besonderen
Charakter. Es sind Aquarelle nach der Natur, Vögel, Blumen, Früchte
und Stillleben. Die beiden anderen Abtheilungen für Figurenmalerei haben
manches Verwandte, was insbesondere darauf beruht, dass in Actzeich-
nungen jeder Professor die Schüler seiner eigenen Abtheilung unterrichtet,
während hiefür ein eigener Professor bestellt sein sollte. Figuren wie
Köpfe sind in Zeichnungen wie in Aquarell und Oelmalerei ausgeführt,
die Köpfe in der Regel in Lebensgröße. Unter den Arbeiten der Schüler
Berger's konnte man mit Vergnügen zahlreiche Decorations-Entwürfe sowie
die phantasievollen Compositionen betrachten, welche bereits als Illustra-
tionen in verschiedenen Werken Verwendung gefunden haben.
Wer in dieser Weise aufmerksam und vorurtheilsfrei seinen Rund-
gang durch die Ausstellung machte, dem musste wohl der Eindruck
bleiben, dass die Schule lehrend das ganze Gebiet der Kunstindustrie
umfasst, aber auch, dass sie die höchsten Ziele nimmt, dass sie nicht
unten im Gewerbe stehen bleibt, sondern bis zu jenen Grenzen hinauf-
steigt, wo Kunstgewerbe und Kunst zusammenßießen - eine Trennung
gibt es ja nicht. Andererseits aber geht aus den Arbeiten selber hervor,
dass es innerhalb ihrer Grenzen ernst gemeint wird mit der Arbeit, dass
sie sich nicht mit skizzenhafter Schleuderei, dem Verderb allen Kunst-
unterrichtes, begnügt, sondern die exacteste, vollkommenste Ausführung
verlangt und das ist - für eine Schule -- das allein Richtige und Wahre.
J. v. F.
Ausstellungsstudien in Nürnberg und Antwerpen.
VOu J. von Falke.
I. Sevres.
Wollten wir heute noch von den Ausstellungenlzu Nürnberg und
Antwerpen allgemeine und ausführliche Berichte geben, so würden wir
damit wohl allzu spät auf dem Plane erscheinen. Ich denke mir auch,
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