service bestellt xvortlen, läßt sich nach
einer von _I. Graf Moy vorgelegten, bisher
noch unpuhl . rten ilrheit nicht
halten. Wolf Dietrich hat sich vielmehr ab
1602 iedesjahr von den (jexverken Gastcins
eine goldene Schale rcicl n las cnl".
mlichen Zierar weist auch das im Dom-
schatx verbliebene M le des Fürsten auf_
dem der Einband des Kataloges nachge-
stziltet ist. Das durch Plantin in Antwerpen
gedru kte Buch wurde in goldgepreßtes
Schxvcinslcder gebunden, auf dem llans
Karl die Deckel aus emailliertem Gold und
mehr
Silber angebracht hat. Von den von Paul
Ilübner geschaffenen Ohjc 'n der llotl
tafel Wolf Dietrichs wurden neben der
großen Schenkkanne vier von den 3-1 Kon-
fektschalen nach Salzburg verliehen.
Aus der Kapelle im Inneren Gemach
stammt di 62 cm hohe goldene Kreuz-
gruppe, die wohl Paulus van Vianen kurz
nach 1600 in Salzburg geschaffen hat. Die
qualitätvcillen Figuren zeigen einen für
den Utrcchter Kleister typischen expressiven
Vanierismus niederländischer Prägung.
Die Jahrzehnte nach Xilcilf Dietrich sind
vor allem durch die dem Metropolitan-
kapitel gehörenden schönen Kultgeräte ver-
trete _ daneben durch kleinere Stuck _ die
in irgendeiner Beziehung zum turstlichen
Hof stehen. Den Äbschluß bildet das
liinstandsg _ henl: des Kurfürsten Ferdi-
nand: ein von Giuseppe Valatlier in Rom
gcschai-"tener neoklassischer Kelch. den Fer-
dinand als „erster Salzburger Kurfürst"
optimistisch Rupertus, dem ersten Salz-
burger Bist mf, gewidmet hat.
Durch die intensive Vorarbeit
Rossachers, durch das Engagen
Ausstellungsleiters, Diuze mkonservator
Johannes t euhardt, vor allem durch das
Fntgcgc kommen der Soprintenrlenrl alle
Gallerie di enze. die 28 wertvolle S kc
zur Vcrf gung gestellt hat, konnte das
Salzburgcr Domk pitel das ein igartige
Unternehmen wagen, Kostbarkeiten v n
verschiedenen Standorten
tragen und sie wieder in der jnheit der
alten Sammlungen erleben zu lassen.
zusammenzu-
Strahlenmonstranz drs Erzbischofs Max Gnndolphv s;
burg. Domsdutz, 16m
Elfenbcinkorpus. Salzburg (a). 1733
Anschnitt mit Inschrift vom Fuß des Kelche: von K
mm Ferdinand 1. Salzburg, Domschzrz, m0:
ANMERKUNGEN 7 - iO
7 Der in Bern wirkende Fachmann für byzantinische Gc
schmiedekunst, Josef Deör. bereitet darüber eine Pul
kation vor. Ein kunstgeschichtlicher Vergleich mit ande
Objekten aus dem ungarischen Ktonschatz weist in
Filigranarbeit eine weitgehende Übereinstimmung l
den anderen Insignien. vor allem mit der Stephanskm
auf. Johannes Pflugcr hatte sich als Erzbischof von G
mit Matthias Corvinus übcrworfen. Als er seine Rcsid
verlassen rnußte, zog er unter Mitnahme zahlreic
bedeutender Schatzkanilnerstüeke zu Kaiser Friedrich l
den er dann tinanzlcll unterstützte. Dafur wurden i
zeitweise die Einkünfte der Stadt Stcyr verpßni
Friedrich I'll. verhalf dem Kirchenfisten schließlich ur
großen Schwierigkeiten auf den Salzburgcr Metropoüt
Stuhl. im Gegensatz zu den Reichsinsignien. die am ltör
lichen Hof aufbewahrt und nur während der Scdisvak
nadi Gran gebracht wurden, verblieb das Schwurkr
ständig in der Bischofsstadt.
h Schluß der Ausstellung werden die n-rittclalterlicl
ke aus Salzburg im Palazzo Pitti in einem cigci
Raum aufgestellt werden, dessen Wände mit Broka
und Faramenten aus dem Mittelalter versehen sind.
9 Gelegentlich wurde die Meinung vertreten. die Radzivi
Schale, die ebenfalls von Hans Karl stammt. klmc
dem Salzburger Ensemble. das derzeitige Wappen
Spiltr eingeliigt worden. lkossacher hält dies n
einer mundlichcn Mitteilung - für ausgeschlossen. l
Radziwill-Wappen sei von höchster Qualität und t
spreche vollig den übrigen Emailarbeiten. Es ist an
nehmen, daß es schon ursprünglich rui den Besteller
Schale geschaffen werden ist.
W Die Schalen, die je ZOO Gulden kosteten, wurden i
an Stelle des „Umgeltef, das eine Ar! Umsatzsteuer
die in dm Bergwerksbelriebcn konsumierten Geträi
darstellte, geliefert. Wolf Dietrich dürfte das Geld
Empfang genommen und die Schalen selbst bei sein
Goldschmied in Auftrag gegeben haben.
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