atrons bewußt in den oberen Teil des Altars
tw wurde, so wurde mitderzentralen Darstellung,
2 bewußt und nicht aus Tradition. die Spätgotik
und zwar mit einem ihrer beliebtesten Themen,
er Marienkrönung.
tleinen spätgotlschen Filialkirche zum hl. Martin
gau bei Neumarktam Wallersee hatsich eine der
ruppe des Mondseer Hochaltares sehr ähnliche
erhalten. Es ist ein 108 cm breites und insgesamt
1 hohes, gefaßtes Lindenholzrelief mit der Dar-
g der Marienkronung, welches in dem 1913
anenen zehnten Band der Österreichischen
apographiealsvorzüglicheSalzburgerArbeitder
1 1600 bezeichnet worden ist." Eine 1962 vor-
mene Abnahme eines Öltarbenanstrichs des
19. Jahrhunderts ergab, daß es sich um ein
ändiges Werk Hans Waldburgers handeln muß"
).
unktderoben rundbogig geschlossenen Darstel-
t die kniende, nach links aufwärts blickende
na, die die Hände wie zum Gebet gefaltet hat.
s diagonal schräg über der Madonna halten im
Teil des Bildteldes Christus und Gottvater die
über dieser schwebt die Taube des HI. Geistes.
der Madonna sind zwei adorierende Engel ange-
die in ihrer Haltung Sitzfiguren auf Segmentgie-
beln entsprechen. Die handelnden Gestalten knien oder
sitzen auf über die ganze Fläche verteilten Wolken; Put-
tenkopfe und spielende Putten bevölkern die Szene.
Ein formaler Vergleich dieses Reliefs mit der Mittel-
gruppedes MondseerHochaltaresergibtnebenzahlrei-
chen verschiedenen Einzelheiten ebenso zahlreiche
gleiche. Die Madonna kniet in beiden Werken mit ihrem
etwas zurückgenommenen Knie auf einerWolkenbank.
ln Pfongau ist dieses Knien jedoch nur ein leichtes,
undifferenzienes, schwebendes, whimmlischesu; die
Zehen des rechten Fußes, der wie abgerutscht er-
scheint, lugen unter einer großen Manteldraperie her-
vor. In Mondsee ist der rechte Unterschenkel ganz in die
Horizontale heraufgenommen, das Knien wird dadurch
sicherer, körperhafter, uirdischerk. Die Oberkörper mit
der Gestik der Hände sind spiegelbildlich gegeben. der
Kopf der Mondseer ist gesenkt und der Blick der Augen
aufwärts gerichtet, in Pfongau ist auch der Kopf etwas
gehoben. Der Oberkörper Christi ist beide Male gleich
ausgebildet. Während der Mondseer Christus frontal
sitzt und den Oberkörper gedreht hat, sind bei der Pfon-
gauer Figurdie Beine in die Relieffläche und damit in die
Körperachse genommen. Gottvater thront, in beiden
Fällen fast ganz gleich, frontal. den Kopf gesenkt, das
linke Bein etwas hochgezogen; auch hier lugen die
nackten Zehen unter dem Mantel hervor. Verblüffend
ähnlich ist die Haltung der auf dem Weltkugelsze
ruhenden linken Hand Gottvaters: Daumen und Zr
finger umgeben das Kreuz des Szepters, der dritte
der vierte Finger sind zusammengenommen, wäh
sich der zweite beziehungsweise der fünfte von dit
abspreizen. Gänzlich verändert gegenüber Pfonga
in Mondsee der untere Bereich der Komposition.
knienden Engel sind durch die Standfiguren de
Mondsee besonders verehrten Heiligen ersetzt, dl
die des Gründers des Ordens (Benedikt) und die
Wiedererneuerers des Mondseer Klosters im 10. J
hundert (Wolfgang).
1626 stand Hans Waldburger auf der Hohe se
Ruhmes" und war mit Aufträgen überhäuft." E:
selbstverständlich. daß er alle diese Arbeiten r
allein bewältigen konnte. Wir kennen drei hervc
gende Bildhauer. die während der Arbeit am Mond:
Hochaltar in Waldburgers Werkstatt als seine Gese
tätig waren: Den damals 22 Jahre alten Ferdinand l
mann,der nach dem Todewaldburgersdie Augsbu
Werkstatt seines Onkels Christoph (ll) Murmann ü
nahm und dort am 20. Oktober 1675 verstarb";
damals 23 Jahre alten Hans Pernegger (wden jüi
remr), der dann Waldburgsrs Werkstatt in Salzt
weiterführte". und den damals 24 Jahre alten Ja
Gerold, dessen Vormund Hans Waldburger ab 1