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Volltext: Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975) (1975)

wieaerinsranaserzung una ersren Etappe aes 
xaues, 1845. 
.eanhard im Bade. Inneres der Filialkirche. 
rere Bauschäden. Zustand 1960. 
.eonhard im Bade. Inneres der Filialkirche. 
JE vom Schalldeckel der Kanzel in stark be- 
digtem Zustand. 
.eonhard im Bade. Außenmauer der Filial- 
IE, Ostseite mit schweren Zerfallserscheinun- 
 
wie unabhängig davon die ehemalige Stifts- 
kirche, wieder Ziegeldächer, welche die riesigen 
Dachflöchen in wirkungsvoller Weise beleben 
und deren Rot sich vorteilhaft van dem Grün des 
Parks abhebt. 
Nicht minder entscheidend ist, daß Herr Landes- 
hauptmann Leopold Wagner eine angemessene 
Widmung für die um zwei große Höfe gruppier- 
ten Bauten gefunden hat, die Erhaltung und 
Pflege des Komplexes auf lange Zeit gewähr- 
leistet und seine mustergültige Revitalisierung 
möglich macht. Dieser Plan wird jedoch erst 
durch den Herrn Landeshauptmann bekanntge- 
geben. Aus diesem Grund kann hier noch nicht 
darüber berichtet werden. Festzustellen ist in- 
dessen, daß abgesehen von der Behebung der 
Bauschäden die Restaurierung erst dann in An- 
griff genommen werden darf, wenn die für den 
vorgesehenen Verwendungszweck vorgesehenen 
Adaptierungen abgeschlossen sind. Festzuhalten 
ist überdies die Tatsache, daß im und am Stift 
vor über einem Jahrzehnt großzügige Restau- 
rierungsarbeiten durchgeführt worden sind, die- 
se Arbeiten iedoch durch das iahrelange Leer- 
stehen der Bauten zunichte gemacht wurden. 
Daß leerstehende Gebäude gewissermaßen zum 
Tode verurteilt sind, hat sich am Stiftskomplex 
von Viktring in drastischer Weise bewahrheitet. 
Erwähnt werden muß in diesem Zusammenhang 
schließlich die zu diesem Ensemble gehörende 
ehemalige Stiftskirche, ein hochbedeutender Zi- 
sterzienserbau, mit kostbarem frühbarockem Al- 
tar und künstlerisch hochrangiger spätgotischer 
Glasgemäldefolge. Diese Kirche wurde 1954 re- 
stauriert, während die wertvolle Barockorgel sich 
derzeit in Restaurierung befindet. 
Somit besteht berechtigte Hoffnung, daß dieses 
für die Geschichte Körntens, aber auch für die 
Kunstgeschichte Österreichs bedeutsame Ensem- 
ble im Jahr der Denkmalpflege aus dem Dahin- 
siechen gerettet und wieder zu einem kulturellen 
Zentrum wird. 
Gleichfalls aussichtslos schien bisher die Rettung 
des noch zu Beginn unseres Jahrhunderts über- 
aus beliebten Alpenbades St. Leonhard bei Sir- 
nitz. Nachdem 1928 der Badebetrieb eingestellt 
 
worden ist und die mit dem zu dem Badebetri 
gehörenden Bauten ein Ensemble bildende n 
telalterliche Kirche sowie die neben ihr stehen 
gotische Kapelle ohne Funktion sind, droht i 
Bautengruppe zu verfallen. Bedenkliche Br 
schaden sind sowohl an den Badehöusern 
auch an der Kirche aufgetreten; die Kapelle c 
gegen wurde 1960 von Einbrechern heimgesuc 
Das „Heilbod" in 1102 Meter Höhe inmitten v 
herrlichen Wäldern und, wie Otto Grasser 15 
schrieb, „an einem gottbegnadeten Punkt r 
österreichischen Alpen" verdankt sein Entsteh 
der Legende nach einem Wunder. Vor angebl 
1000 Jahren weidete ein fußkranker Bauer 
dieser Einschicht seine Rinder. Plötzlich bega 
ein Stier im Baden zu scharren, und bald sp 
delte eine Quelle aus der Tiefe. Der Stier knii 
seltsamerweise nieder und trank. Der Bai 
trank ebenfalls und badete im Quellenwas 
sein krankes Bein, wodurch auf wundersa 
Weise seine Schmerzen verschwanden. Deshi 
kam er wieder an diesen Ort. Dabei entdecl 
er eine Statue im Geäst eines Baumes. Er m 
dete diesen Fund dem Pfarrer von Sirnitz, ( 
das Schnitzwerk als Leonhardstatue erkani 
und mit nach Sirnitz nahm. Wie in vielen alpr 
löndischen Gründungssagen kehrte die Stat 
iedoch mehrmals auf wundersame Weise 
den Fundort zurück, so daß dort eine Kirche 
baut werden mußte. 
In St. Leonhard ist sie über der Heilquelle 
richtet und zog bald Scharen von Wallfahrt 
an. Durch Berichte über wunderbare Heilung 
kam es schließlich Anfang des 16. Jahrhunde 
zur Errichtung des Bades. Ursprünglich soll h 
eine hölzerne Kapelle gestanden haben. Erst 
ein blinder ungarischer Graf „von dem gut 
Wasser in Buchau in Kärnten" erfuhr und h 
geheilt wurde, stiftete er einen steinernen h 
chenbau. In Urkunden wird die Kirche berz 
1213 als Filiale und 1350 als „St. Leonhard be 
guten Wasser" erwähnt. 1724 stiftete der Biscl 
von Gurk hier sogar ein KaplaneibenefiziL 
wodurch in St, Leonhard ständig ein Pries 
seßhaft war. 
Das Bad genoß einen ausgezeichneten Ruf u
	        
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