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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Inundationsbrücke mit eisernen Fachwerksträgern (über je 
2 Oeffnungen continuirlich) mit 12 Oeffnungen von 35.5 m Ma 
ximalstand der Pfeiler. Die 5 Pfeiler der Strombrücke werden 
pneumatisch fundirt und zwar bis zum tertiären Tegel; die 
Fundirungstiefen der drei ersten Pfeiler betragen vom künfti 
gen Nullwasser gerechnet 11,4 bis 14,0 m ; die Pfeiler werden mit 
Neuhauser Granit verkleidet. Die Pfeiler der Fluthbrücke sind 
auf einer 2,5 m dicken Betonlage fundirt, deren obere Fläche 
mit dem künftigen Nullwasser zusammenfällt und die mit Pi 
lotenwänden geschützt sind; sie sind ebenfalls mit Granit ver 
kleidet. Ein Inundationspfeiler ist mit einer Treppe versehen. 
Der gesammte Unterbau ist von der Firma Kastor, Her- 
sont & Zschokke um den Preis von 994897 fl. erstanden. 
Die beiden Träger der Strombrücke sind Kastenfachwerks 
träger mit 8,06 m Höhe und 8,17 m Axenabstand; ausserhalb 
derselben liegen die von Consolen getragenen Fusswege mit 
12,64 m Abstand der beiden Geländer. Die Fahrbahn wird von 
den mit dem Untergurte verbundenen Querträgern und zwi 
schen diesen liegenden Längsträgern getragen; zwischen den 
Obergurten sind bogenförmige Querverbindungen angeordnet. 
Die Bahn besteht durchgehends aus 13™ hohen Granitwürfeln, 
die in Sand gebettet sind, welcher auf Beton ruht; letzterer 
wird von nach unten gekrümmten Kalottenblechen getragen. 
Das Eisengfewicht beträgt für die Quaibrücke pro Unterbau 64, 
pro Oberbau 210, für die Strombrücke 1947, für die Fluth 
brücke 1574 Tonnen, zusammen 5798 Tonnen. Die Lieferung 
des Oberbaues hat die Unternehmung Har kort in Westfalen 
für 377 fl. per Tonne oder für 1329863 fl. im Ganzen erstanden. 
Die Granitpflasterung kostet 160000 fl., Gesammtkosten gegen 
2,5 Millionen Gulden. 
Der Bau begann im Jahre 1872. Brückenbauleiter C. 
Hornbostel, Oberinspector, und O. Sc hall er, Sectionsing. 
der Donauregulirung. 
Neue Strassenbrücke über die Donau in der Verlängerung 
der Schwimmschul-Alle, welche auf Kosten des Aerars herge 
stellt wird; sie soll die Möglichkeit einer Erweiterung der 
Stadt nach dem Norden bieten. Am rechten Ufer sind eine 
steinerne Fluthbrücke mit 4 Oeffnungen von je 19,0 m Spann 
weite mit 2,2 m dicken Mittelpfeilern und Stichbögen und eine 
151 m lange AufFahrtsrampe angeordnet. Die Strombrücke hat 
4 Oeffnungen von 81,7 m Spannweite mit 3,8 m dicken Mittel 
pfeilern; die beiden eisernen Träger sind Parallel-Gitterträger 
mit ömaschigem Netzwerk und als Kastenträger angeordnet; 
die gezogenen Stäbe bestehen aus Flach-, die gedrückten aus 
T-Eisen; zur Unterstützung der Fahrbahn sollen Buckelplatten
	        
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