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Internationale Sammler-Zeitung.
Und roie einfach ist die Ausrüstung des Käfer
sammlers. Cin kleines, weithalsiges fläschchen mit Spiritus
zur Hälfte gefüllt, in der Westentasche ist in der Regel
alles, roas er benötigt, flach schneller als Spiritus tätet
Benzin, dach mufj man dieses oor jeder flamme bewahren.
Ulan töte aber nicht Diele Stücke non jeder Art, be
sonders non den nützlichen L'aufkäfern nicht. Die weit
aus größte Zahl aller Käfer ist freilich nicht nützlich, aber
infolge ihres nicht zu häufigen Vorkommens auch nicht
allzu schädlich. Als wirkliche Schadenbringer kann man
im allgemeinen nur den fflaikäfer in seinen flugjahren,
den ihm ähnlichen, aber Die) kleineren Gartenlaubkäfer,
der die Rose uernichtet, den Rübenrüt^ler, der der Zucker
rübe schadet, den Grdfloh, der den Kohl, den Glanzkäfer,
der den Raps, den Kornwurm, der Getreide, und den
Borkenkäfer „Buchdrucker“, der ganze fladelwälder ner-
nichten kann, bezeichnen.
Aach Hause gekommen, steckt der Sammler seine
Beute an schwarzlackierte, stählerne Insektennadeln, nicht
Diel dicker als 0'3 Alillimeter, und zwar durchsticht er die
rechte flügeldecke im ersten Drittel der Hänge und ein
Viertel ihrer Breite non der flahtfurche entfernt. (Die
aneinanderstofjenden flügeldeckenränder heifjen floht.) Die
Radel überragt etwa 8 bis 10 fflillimefer den Käfer selbst.
Kleine Käfer, die man nicht spiefjen kann, klebt man mit
dem Bauche auf die Spitze eines kleinen, spitzen Dreieckes
aus Kartonpapier, durch welches man narher die Radel
gestoben hat, mittels Synthetikon fest. Dieses Dreieck,
mit jeder Schere leicht herzustellen, sei 7 bis 8 Alillimeter
lang und an der Basis 3 Alillimeter breit; 2 Alillimeter
Dom Basisrande sticht man die Radel ein.
Dann nerschafft man sich eine Schachtel, deren Boden
mit Insektentorf belegt und die mit weitem Glanzpapier
ausgekleidet ist Da hinein steckt man seinen fang, nach
dem man den ermittelten Rainen auf ein Zetfelchen ge
schrieben hat, das man mit der Radel am Schachtelboden
feststeckt.
Wem diese Darstellung nicht genügt, der besuche das
Raturhistorische Hofmuseum. Gin solcher Besuch wird dem
Anfänger überhaupt in oieler Hinsicht nützen. Darüber
und noch manches andere soll in einem nächsten Aufsatz
belichtet werden.
Chronik.
Ansichtskarten.
(Auflösung" des deutschen Ansichtskarten- Kartells.)
Wie uns aus Berlin gemeldet wird, löst sich das deutsche
Ansichtskarfen-Kartell auf. Die Ansichtskartensammler können
diesen Schritt mit freude begrüben, da er nur eine Perbilligung
der Ansichtskarten zur folge haben kann.
(Historische Ansichtskarten.) Die Grzherzog Karl-Aus
stellung, die aus Aniah der Zentennarfeier des Sieges oon Aspern
in Wien oeran-
staltet wurde, hat
uns eine Serie oon
hübschen histori
schen Ansichts
karten beschert.
Auf siebzehn
Karten ziehen an
uns die bedeu-
tungsuollen
Phasen desdahres
1809 uorüber, ein
zelne Karten sind
den Helden der
Zeit gewidmet,
Dar allem dem
ruhmgekrönten
Sieger uon
Aspern, Grzher-
zog Karl, weiters
demfreiherrnuon
S ch i 11 i n g und
dem General
Daniel freiherrn
oon ITlecsery.
gine Karte zeigt
die schmiedeeiserne Türe uon dem uielumstrittenen Schüttkasten
uon Gfjling.
An den beiden Hauptgedenktagen des fahres , 1809, am
21. und 22. mai, wurde in der Grzherzog Karl-Ausstellung eine
fig. J. P. Krafff: Grzherzog Karl in der Schlacht bei Aspern.
eigene Gedenkkarte ausgegeben, die nach dem im Jnualidenhause
in Wien befindlichen Kolossalgemälde non Peter Krafft: „Grz
herzog Karl in der Schlacht bei Aspern. 22. fllai 1809“ uon ITlax
Jaffe in Cichtdruck hergestellt wurde. Auf der Adreljseite sind
die Aufschriften „Grzherzog Karl-Ausstellung“ und „Aspernfeier“
und in der mitte das übliche Postwertzeichen (5 Heller-lTlarke)
aufgedruckt. Die an den beiden Asperntagen oon den Besuchern
der Ausstellung daselbst aufgegebenen Karten wurden in der Aus
stellung statt des gewöhnlichen Poststempels mit einem achteckigen
Stempel in
blauer färbe
oersehen, in
dessen ITtiftelfeld
„Grzh. Karl-Aus
stellung“, dar
über „Aspern 21.
22. mai 1909“ und
darunter „Wien
1)1, 22 Alai 1909“
zu lesen war. Wir
reproduzieren in
fig. 1 die Karte,
in fig. 2 den
Gedenkstempel.
Philatelisten
sahen ängstlich
darauf, daf3 spe
zieh die marken
mit dem Gedenk-
sterope uersehen
werden, fiele
suchten den Wert
der Karten da
durch zu erhöhen,
dafj sie neben
die eingedruckte marke nach einen oder mehrere andere Werte
klebten und auch diese überstempeln liefjen. Hauptsächlich wurde
dazu die Zwölfhellermarke uerwendef, die das Bildnis des Kaisers
franz I. trägt, der zur Zeit der Schlacht bei Aspern in Österreich