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Weltausstellung zu St. Louis, B.
Nathanielsen, Schüssel, königl.
Porzellanfabrik Kopenhagen
Weltausstellung zu St. Louis, V. Th. Fischer,
Schüssel, königl. Porzellanfabrik Kopen-
hagen
In Brasilien ist echtes Können noch vereinzelter, aber unter vielen
stümperhaften und höchst dilettantischen Arbeiten fallen auch hier einige
künstlerische Werke umsomehr auf, so Modesto Brocos Bilder, besonders
„Goaba, Frucht schälend" und diejenigen von H. Esteves.
Auch in der Kunstindustrie versucht sich Brasilien. Verschiedene Ent-
würfe für Tapeten, deren manche originelle, dem Tierleben entnommene
Motive aufweisen, zeigt Brasilien. Die Keramik wird auch betrieben und
bringt manche originelle Stücke, viele von japanischem Einfluss, andere von
dem der Indianer Zeugnis ablegend.
Auch MEXIKO zeigt neben einer Anzahl entsetzlich steifer, starrer
Porträts einige Bilder, die zwar etwas theatralisch in der Auffassung sind,
aber viel Technik und Farbensinn, überhaupt künstlerische Empfindung
dokumentieren, besonders diejenigen von Antonio Fabres. Auch hier ist
französischer Einfluss vorherrschend.
Die Kunstindustrie Mexikos steht unter anderer Beeinflussung als die
Malerei. Sie wird eben von solchen betrieben, die nicht die Heimat verlassen.
Es ist mehr oder weniger eine Volksindustrie, die aus alten Quellen schöpfte.
Also naturgemäss von den Indianern. Unter ihrem Einfluss steht die Töpferei.
Ferner aber ist spanischer Einiluss fühlbar - so spielen schablonenhafte
Muster spanischer Renaissance mit hinein, besonders in diejenigen kerami-
schen Produkte, die heute schon fabriksmässig hergestellt werden. In
Lederarbeiten ist auch spanischer und indianischer Einfluss sichtbar. In der
Möbelindustrie - wie eine Schlafzimmereinrichtung in der Ausstellung
dokumentiert - ist heute auch Japan, nicht ohne seine Spuren auf einheimi-
schen Produkten zu zeigen, in Mexiko tätig geworden. Eine japanische
Firma hat Möbel herstellen lassen durch mexikanische Arbeiter. H. Tshiya
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