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Internationale Sammler-Zeitung.
Rümmer 3
fig. 4. Hachaltarbild non loh. 111. Sch
über die der Herausgeber der Kunsttopagraphie, Dr. Tie^e,
sich ganz eigene Gedanken zu machen beginnt. Da und
dort finden sich faden, die man nicht gesucht hatte, er
geben sich Eichter, die dunkle Partien erhellen. Ulan kann
denen, die, um Kunst zu genieljen, in das Rusland reisen
zu müssen glauben, nur sagen: Eernet zuerst die Heimat
kennen. Sie bietet Gegenstände oon mindestens demselben
Interesse. Dali der Ort
]Tlauern, Kilb usro. und
nicht „Ante portas“ heifjt,
dafür kann er nichts.
Der neue Band lllelk
ist raieder selbstredend un-
gemein reich illustriert, mit
Grundrissen, Eängs- lind
Querschnitten nersehen, die
Ausstattung mustergültig,
Wir entnehmen dem
oorsfehend besprochenen
Werke mit freundlicher Gr-
laubnis der k. k. Zentral-
kammission einige lllus-
trationspraben, die sich auf
erlesene Kunstroerke be
ziehen. Das erste Bild (fig. 1)
zeigt den schon im Ribe-
lungenliede unter dem
Hamen IHedelikhe oor-
kommenden Ort nach einem
Aquarell oon fr. ITtayer
oon 1769. fig. 2 führt
uns Stadt und Stift lllelk
in seiner heutigen Gestalt
oor Augen. Ginen trächtigen
Zug in dem herrlichen
Gesamtbilde bietet die un
mittelbare Umgebung der
Stadt, insbesondere die
Donauauen, deren Charak
ter hier durch tote Arme
und buschreiche Inseln mit
besonderer Deutlichkeit zu
tage tritt.
Von dem herrlichen
Schmuck des Benediktiner
stiftes geben fig. 3, 4 und
5 Zeugnis.
figur 3, das Decken
gemälde des Bildersaales,
stellt ein mächtiges, stein-
farbenes architektonisches
Gerüste mit tragenden Verti
ko Ikonsolen und schmücken
den Blumenoasen in Rischen
dar, das einen mittleren
bronzefarben gerahmten
Durchblick frei läfjt. Darin
nen allegorisches Gemälde,
der Triumph des hl. Bene
dikt auf einem oon Reprä
sentanten aller Rassen ge
leiteten Wagen, über dem
oorne die fama mit der
Tuba, hinten der bärtige
Chronos mit der Hippe
fliegt und in der Hütte die
hl. Dreifaltigkeit thront.
Rechts unten sitjt ein Papst
und deutet auf einen Block mit der Aufschrift: „Honori
magni Patriarehae lienedieti."
Düs Gemälde courde im Jahre 1719 oon Hippolyto
Sconzani gemalt.
fig. 4 ist ein Werk Johann lllartin Schmidts, des
; sogenannten Kremser-Schmidt. Cs ist das Hochaltarbild,
das sich in der Kapelle des neugebauten bischöflichen
midt.