MAK
Nr. 19 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 167 
ständnis des jeweilig folgenden Lehrstoffes in dem bereits 
Gelernten liegen und daß diese Bedingungen, wie die Vorakter 
zur Erledigung von Amtssachen immer und immer wieder 
herbeigeholt werden müssen. Die allgemeinlogischen Bedin 
gungen hingegen müssen in der Kenntnis der notwendigen 
Lernfunktionen und in ihrem rechtzeitigen Gebrauch gesucht 
werden. 
Im ersten Fall gibt zumeist die durch Übung erlangte 
Beweglichkeit in der Auffassung der Details von einheitlichen 
Komplexionen des Lernstoffes den Ausschlag. Zu vergleichen 
die fettgedruckten Zahlen in den folgenden korrespondierenden 
Gedankenkomplexionen: 
34 s = (30 4) 3 y 3 9 j3oi _ 34 
27 
27 12304 : 27 39 
108 108 — 12 
1441 144 17 
64 64 
39304 0 
Im zweiten Fall werden die Kenntnis, Übersicht und die 
Anwendung von, den Lehrkräften meist naheliegend er 
scheinenden, dem Schüler zumeist nicht einmal dem Namen 
nach bekannten Kunstgriffen, wie Wechselbeziehungen aller 
Art, Einschaltung von Hilfskonstruktionen, die Wahl und 
Ausnützung leitender Begriffe: Extreme, Ergänzungen, Eli 
minierungen, Substituierungen als Austausch von gleichen 
Werten verschiedener Form usw. nach Art der Vorwegnahme 
höherer Theorien bei Forschungen unbedingt erfordert. Zu 
vergleichen wäre hier die Gebarung eines routinierten Tarok- 
spielers, der viele Gedanken mitspielen läßt und verwertet, 
welche seinen Mitspielern gar nicht zum Bewußtsein kommen. 
Der jüngere Kandidat erinnerte an einen Fall gelegentlich 
der Erklärung des Subtraktions Verfahrens, das auf den Satz 
gegründet ist, daß der Rest unverändert bleibt, wenn zum 
Minuend und Subtrahend eine und dieselbe Zahl hinzugezählt 
wird. Einmal ein aufgelöster Zehner und an der nächsthöheren 
Stelle ein nichtaufgelöster Zehner, und zwar für die ver 
schiedenen Stellenwerte. Da meldete sich ein Knabe, um 
mitzuteilen, daß seine beiden Geschwister zwei Exemplare 
von einem Bilderbuch bekommen haben, wovon das eine 
in losen Blättern, das andere aber gebunden war — — jetzt 
waren die beiden Studiengenossen beim Institutsgebäude 
angekommen. 
Auf dem Tische des Vortragssaales lagen als Einläufe 
die ersten zwei Bändchen des im Erscheinen begriffenen 
Werkes ,,Frohe Plauderstündchen", auf Grund des Göbel- 
beckerschen Fibelwerkes bearbeitet von Karl Baldrian, Di 
rektor der niederösterreichischen Landes-Taubstummenanstalt 
in Wiener-Neustadt, mit Bildern von Otto Kübel, Verlag 
Otto Nemnich, Leipzig. Angekündigt: I. Bändchen: Von der 
Taufe bis zum Eintritt in die Schule. II. Bändchen: Der erste 
Schultag, vom Erwachen bis zum Schlafengehen. III. Bändchen. 
Lustige Sommerferien. IV. Bändchen: Landaufenthalt in der 
Mühle. V. Bändchen: Gute Freunde in der Stadt. VI. Bändchen: 
Spiel der Kinder im Jahreslauf. VII. Bändchen: Leben und 
Weben in der Natur. VIII. Bändchen: Im Märchenland. 
An den Wänden waren angebracht die Bilder: 
1. Plauderstündchen, aus der Zeitschrift Monika. Bezeichnet 
Seite 106, Nr. 17. Aus obigem Werk: Zur Familiengeschichte 
eines Knaben X von der Taufe bis zum Eintritt in die Schule. 
1 A a. Die sechs Geschwister: a) ein 12jähriges Mädchen, 
[8) ein IIjähriges Mädchen, y) ein Ojähriges Mädchen, 8) ein 
Sjähriger Knabe, s) ein Ojähriger Knabe, 'Q ein ojähriges 
Mädchen. 1 A b. Die Taufe des j üngeren Buben der sechs 
Geschwister, 1 A c. Dieser Bub reitet zum erstenmal auf 
Vaters Knien. 1 A d. Dieser Bub ist erkrankt. 1 A e. Dieser 
Bub lernt gehen. 1 A f. Dieser Bub als kleiner Kutscher. 
1 A g. Lustige Eisenbahnfahrt. 1 A h. Derselbe Bub bekommt 
seine erste Hose. 1 A i. Derselbe Bub spielt Theater. 1 A k. Der 
selbe Bub als kleiner Baumeister. 1 A1. Derselbe Bub und 
die drei Jahre ältere Schwester bei Großmütterchen zu Besuch. 
1 Am. Derselbe Bub hat heute seinen sechsten Geburtstag. 
1 An. Derselbe Bub geht zum erstenmal in die Schule. 
Zur Familiengeschichte eines Knaben Y. Der erste Schul 
tag, vom Erwachen bis zum Schlafengehen. 1 B a. Die sechs 
Geschwister einer anderen Familie: 3) ein 9jähriges Mädchen, 
(8) ein 7jähriges Mädchen, y) ein 6jähriger Bub, 3) ein öjähriger 
Bub, a) ein 3jähriges Mädchen, !() ein 2jähriges Mädchen. 
1 B b. Der 6jährige Bub ist. soeben erwacht. 1 B c. Dieser 
Bub wäscht sich grad. 1 B d. Dieser Bub beim Frühstück. 
1 B e. Dieser Bub geht zum erstenmal in die Schule. 
I B f. Dieser Bub in der Schule. 1 B g. Die Schule ist aus! 
Ein Zeppelin! lBh. Großmütterchen belohnt den fleißigen 
Buben. 1 B i. Beim Mittagessen. 1 B k. Hoch . zu Pferd 
(Schaukelpferd). 1 B 1. Der Bub war beim Bäcker um Brot. 
1 B in. Nach der Jause. 1 B n. Beim Nachtmahlkochen. 
1 B o. Beim Schlafengehen. 
Drei Parallelbilderreihen. Zu oberst: 
2 A. Photographien der 86 Statuen berühmter Männer, 
die sich im Gebiet der Politik, der Wissenschaft, der Literatur 
oder Künste einen bedeutenden Namen erworben haben 
im Hof des neuen Louvre in Paris. Anschließend das Porträt 
von Friedrich von Sallet nach einer Zeichnung von Rauch, 
und Bilder aus dem Allgemeinen historischen Porträtwerk 
von W. von Seidlitz, mit biographischen Daten von H. Tilmann 
und H. A. Lier, München. 
Darunter: 2 B. Bilder aus Berufsständen usw.: 
Der Antiquar von K. Spitzweg, der Antiquarhändler, 
gezeichnet von Eduard Grützncr, ein wissenschaftlicher Aus 
flügler aus der „Heimat“, die Auswanderer von Theophil 
Schüler, ein Bärenführer von P. Meyerheim, Bergknappe, 
Bettelknabe von G. F. Waldmüller, ein Blumenmädel 
von L. Uhl, ein Blumenmädchen aus Kijew, nach C. von 
Binzer aus dem Werk Rußland von H. Roskoschny, der 
Buchdrucker, ein Wiener Bürgermädchen, der Kavalier 
im Verkaufsladen von Franz von Mi.ris, der Korrektor 
in der Turmstube, gezeichnet von Martin Lämmel, die Dienst 
magd (Abgeblitzt), gemalt von j. Gaisser, V. Jahrg. der 
Heimat, der Dorfgeiger von Hans Thoina, der Dorfküster 
von Ad. Seel, der Dorfschneider, gemalt von K. L. Strauch, 
der Dorf schneid er, gemalt von Emst Meißner, Beilage des 
Wiener Tagblatt, der Fechter von Gustav Mautner aus dem 
Jahrbuch des Camera-Klub in Wien, Feuerwehrmann in 
Ausrüstung, die Elachsspinnerin, der Fleischselcher, das 
Gärtnermädchen, der Gastwirt, die Geflügelhändlerin 
von P. van Slingelandt, der Geflügelverkäufer von Gabriel 
Metsu, der Geisbub von Süs, der Glasbläser, die Gou 
vernante, gemalt von A. Novak, über Land und Meer, 
56. Bd., Seite 593, die Großmama von J. E. Hörwarter, 
der Großvater von L. Löffler, der Guckkastenmann von 
Nie. Lancret, der alte Gipsfigurenmacher, der Haar 
schneider, gezeichnet von N. Gysis, die Hirtin von Schacht, 
die Höckerin, der Holzknecht von C. Raupp, der Huf 
schmied von Edwin Landseer, Invaliden von Fried. Fried 
länder, der Kadett, der Kaminfeger, der Kastanien 
verkäufer, gezeichnet von Norb. Grund, gest. von Bönnato, 
der Kellner, der Kesselflicker, gezeichnet von Pociecha, 
Kindergärtnerinnen, Knabe, gemalt von Georg Vastagh 
aus über Land und Meer, 54. Bd., Seite 1805, die Köchin 
von Gabriel Metsu, der Köhler von Haueisen, der Kräuter 
sammler von jimenez Aranda, das Küchenmädchen von 
j. B. Chardin, der Kupferstecher von A. Glisenti, der 
Laternanzünder, der Leierkastenmann von Anton 
Kosakiewicz, der Mäher, der Maler auf dem Lande von 
Heinr. Schlitt aus Münchner Bunte Mappe, 2. Jahrg., der 
Marktschreier von Gerard Dou, der Maschinenmonteur, 
der Markenmaler nach E. Hausmann, Maurer auf dem 
Dache von A. Ebert, das Milchmädchen,.von J. B. Greuze, 
der Mistbauer aus Wiener Spezialitäten, der Monteur, 
die junge Mutter, gemalt von Meyer von Bremen aus Illustr. 
Welt, Seite 581, der Nachtwächter, die Näherin, Ums
	        
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