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andere den kah-
len Schädel zeigt
(Abb. 29). Die
Komposition er-
innert inhaltlich
an die Darstellun-
gen Leopolds als
Triumphator von
Steinle und Chri-
stoph Maucher im
WienerI-Iofmuse-
um; die Erhebung
des Herrschers
über die gefessel-
ten Besiegten ist
ein echtes Baro ck-
motiv und kehrt
ganz ähnlich zum
Beispiel bei dem
Denkmal Ferdi-
nands I. von Pie-
tro Tacca (gestor-
ben 1640) wieder.
Auch die sorgfälti-
ge Durchführung
der Einzelheiten
(zum Beispiel die
Behandlung des
Spitzenkragens
des Kaisers, der
d Abb. 32. Johann Peter Schwantgiälaggnüläiijnglelre (.9), Engelsturz. Hochrelief in
so weiter) ist cha-
rakteristisch barock. Vielleicht steht die Arbeit dem Modelleur des bunt-
glasierten Barockofens mit den Darstellungen Kaiser Leopolds I., Rüdigers
von Starhemberg und deutscher Kurfürsten (aus dem Rittersaal des Schlosses
Wildshut, jetzt gleichfalls im Linzer Museum) nicht fern. Charakteristische
Einzelheiten wie zum Beispiel der doppelte Akanthusfries kehren auch an
dem Ofen wieder.
Noch zweier anderer heimischen Arbeiten in Terrakotta sei hiergedacht.
Die eine stellt in lebendiger und schwungvoller Auffassung das Ende des
heiligen Benedikt dar (Gruppe aus gebranntem Ton, mit Spuren alter, kalter
Bemalung, Höhe 38 Zentimeter). Der Heilige soll bekanntlich stehend oder
über die Erde empor-schwebend in der Mitte seiner Jünger gestorben sein;