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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVII (1882 / 196)

 
So bot die würtembergische Kunstindustrie Demjenigen, der sie "aus 
künstlerischem Gesichtspunkte betrachtete, einen aus Gutem und Ver- 
kehrtem, Neuem und Althergebrachtem, Verdienstlichem und Gewöhn- 
lichem sehr gemischten Anblick. Man konnte nicht sagen, dass das Neue 
und Gute überwog, aber man musste sich doch gestehen, dass neues 
Leben vorhanden ist, dass nicht blos gute Tendenzen, sondern hier und 
da selbst überraschende Resultate zu Tage getreten sind. 
(Schluss folgt.) 
Die keramische Abtheilung im Oesterr. Museum, 
Von J. Folnesics. 
(Fortsetzung) 
4. Italienische Keramik du I7. und I8. Jahrhunderts. 
Literatur. Bezüglich der allgemeinen Werke verweisen wir auf die Literatur- 
Angabe des ersten Capitels, haben aber noch die inzwischen erschienene Arbeit von 
Angele Genolini, Maioliche italiane, marche e monogrammi, Milano, Dumolard 1881, 
nachzutragen. 
Monographien und Abhandlungen über eirqelne Fabriken: Bassano: Bassegio 
siehe Champlieury, Bibliographie ceramique, p. 333; Urbani de Gheltof, ChampH. p. 337. 
-- Cas telli: Bonghi Diego, lntorno alle maioliche di Castelli, Napoli 1856; siehe ferner 
Champfl. p. 334; Rosa, Champll. p. 340; Cherubini, Champfl. p. 335; Barnabei, Champii- 
p. 333; llg A , Tizian's Kirschenmadonna auf einer Maiolika (KunstaChronik, Beiblatt zur 
Zeitschrift f. bild. Kunst, Xll., 1877, Nr. 38). - Este: Urbani de Gheltof, Champß. p. 337. 
- Florenz: Foresi Dr. A, Champß. p. 336; Florenz, Majoliken in i-Kunst u. Gewerbe- 
1868, 308, 309; Foresi Dr. A., Lettre etc., Champfl. p. 336. - Neapel: Novi G., Champß. 
p. 338. -- Turin: Carnpori, Champli. p. 335. - Venedig: Gheltof Urbani de, Champil. 
p. 337. - Champfleury, Les cinq violons de falence. (Gazette des beaux arts, Paris 
x876, 8-12; 1877, 1-6.) 
Während wir früher beobachten konnten, dass die italienischen Ma- 
joliken ihre wesentlichsten und besten künstlerischen Impulse auf dem 
Boden des eigenen Gewerbes empfingen, machen sich bereits im letzten 
Drittel des 16. Jahrhunderts fremde und verderbliche Einliüsse mannig- 
facher Art geltend und führen einen raschen Niedergang herbei. lm 
Gegensatze zur künstlerischen Eigenart der italienischen Majoliken des 
15. -und 16. Jahrhunderts verflacht und verallgemeinert sich ihr Cha- 
rakter und die größere Sorgfalt in der Zeichnung, die Steigerung des natu- 
ralistischen Bestrebens in der Farbe sowie die Verfeinerung des Materials 
ersetzen nicht die vorzügliche decorative Wirkung der alten Majoliken. 
Als frühe Beispiele für die neue Richtung von außergewöhnlichem 
Interesse sind vier kleine Teller') unserer Sammlung (Sehr. 31) mit ligu- 
raler Darstellung in der Vertiefung, und plastisches Ornament nachahmen- 
') Diese sowie alle übrigen in diesem Cupitel ohne Beifügung einer Nummer an- 
geführten Objecte sind Eigenthum des Stiftes Neuklosxer.
	        
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