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306-307. Bruchstück einer uni-gestreiften Leinentunica mit prächtigen
combinirten Gobelinstreifen, welche in rothem Fond eine geschmack-
volle zarte Musterung in Gelb, Blau und Weiss zeigt.
308-311. Bruchstück einer sehr merkwürdigen uni-gestreiften a ra b i s eh en
312.
313.
Leineutunica, IX. Jahrhundert n. Chr.
Nr. 308 bietet eine viereckige Achsel-Tabula (s. den Schluss der
Anm. zu Nr. 216) in Gobelin-Combination. Mit dem "laufenden
Hund" eingefasst, enthält sie in einem Rundschild auf weissem
Grunde eine nach rechts schreitende mit kurzem Leibrock und.
Hosen bekleidete männliche Figur in tiefblauer Farbe ausgeführt;
vor derselben --? Zwischen der Rundung und den Winkeln der
Tabula Füllungsornamente.
Nr. 309-310. Die beiden Gobelin-Spangen (s. Nr. 124.),-welche
in Blattformen endigen. Gleiche Ausführung wie vorher, nur ent-
halten dieselben, von unten beginnend, im ersten Compartirnent ein
Blumenornament, darauf zwei von einander wegschwimmende Fische
(der untere mit stark ausgezackten RückenHossen, der obere in der
Gestalt eines Hai's), dann wieder ein Blumenoruament. lm zweiten,
folgenden Compartiment erscheint eine Vasen- (oder Ampel-)Figur,
auf deren Bauch das arabische Wort billähi, w-Mit Gott" in
ornamentaler Ausführung steht. (Auf der rechten Spange, Nr. 30g,
rechtläul-ig, auf der linken Nr. 310, rückläufig.) -
Nr. 311. Bruchstück einer zu dieser Tunica gehörenden Gobelinborte.
Bruchstück einer uni-gestreiften Wollentunica. Von dem zunfTheil
sichtbaren Halsausschnitt läuft eine blau-weiss gedrehte Einfassungs-
schnur über Brust und Rücken weiter, parallel mit der roth und
weiss gegründeten combinirten Gobelinspange, welche vegetabilische
Ornamente, Vögel und Kreuzfiguren aufweist. Die Achseltabula mit
einer nach rechts schreitenden Thierfigur (LÖWeP), ist in schräger
Lage in der Textur eingearbeitet.
Bruchstück einer Tunica aus Scharb-Linnen. Es zeigt noch eine der
kleinmustrigen Gobelinspangen (s. Nr. 124), welche zwischen zwei
Uni-Streifen des Gewandstoifes plane eingearbeitet ist.
Achseltabula figurirende Gobelinblatt ist aufgenäht.
Das als
314.. Gobelinspange, ursprünglich aufgenäht. Zu Nr. 305 gehörig.
315-32o.Viereckige angusti clavi (s. Anm. zu Nr. 216). Der erste ist an-
geheftet an einem gelben, uni-gestreiften feinen Wollstoß". Sämmt-
Jiche Stücke sind tiefblau fundirt und zeigen eine zierliche, weisse
Omamentirung. Gerändert sind sie zum Theil mit Delta-ähnlichen
Linien.
Fortsetpang auf der Beilage.