erzeugt. Den grössten Ruhm Seto's bilden aber die blauen Porzellanplatten,
die in ähnlicher Grösse nirgends zu finden sind. Es gibt (runde) Tafeln,
die im Durchmesser mehr als i'5 Meter und wieder andere (tableaux)
die eine Länge von über 2'72 Meter haben.
Aehnlich den Producten von Seto und unter ihrer Einwirkung ent-
standen sind Faience und Porzellan von Mino. Hier ist die Hauptfabri-
cationsstätte für das gewöhnliche blaue Somet suke.
Das Porzellan von Kutani, anfangs eine Imitation der blauen, grünen
und rothen chinesischen Fabricate, gewinnt seit der Mitte des siebzehnten
Jahrhunderts unter Anwendung des Goldes eine selbständige Bedeutung.
Das moderne schliesst sich in seiner Decorationsweise an das Porcellan
von Eiraku an.
Banko yaki hiess das seit dem Ende des siebzehnten Jahrhunderts
in der Nähe von Tokio in Nachahmung der Faience von Sarsuma fabricirte
Porzellan. Die Manufactur ging ein, der Name wurde aber später auf die
seit 1840 in der Provinz von lse erzeugten eisenhaltigen Steingutgefässe
übertragen, Es sind zumeist Theekannen und Tassen mit und ohne Glasur.
Durch eine Mischung von braunem und weissem Thon hat man neuerlich
marmorirte Stücke zu Stande gebracht. Modern ist auch die Incrustation
weisser Zeichnung auf violettbraunem Grund.
(Schluss folgt.)
Frauenschulen und Frauenarbeit auf der Pariser Weltausstellung l878.
Von Aglaia v. Enderes.
(Schluss)
Amerika.
In der Ausstellung der amerikanischen Länder und Staaten war von
Frauenarbeit und Frauenschulen wenig zu finden. Südamerika hatte einige
Spitzen und Weißstickereien gebracht, welche an die reizenden Bordüren
erinnerten, mit welchen Bahia auf der Wiener Weltausstellung glänzte.
Eine Reihe von Klosterschulen mit schönen Nutz- und hässlichen
Luxusarbeiten, auch die ersteren in Form Iund Zuschnitt ganz verfehlt,
wies nichts Hervorragendes auf. Eine Schule sah der andern gleich; die
Vorzüge und die Fehler waren bei allen dieselben.
Bei dem wenigen Material, das mir dieser Theil der Ausstellung
bot, hatte ich umsomehr Musse, mich in der Abtheilung der Vereinigten
Staaten umzusehen, in der interessanten Sammlung von Berichten und
Druckschriften aller Art, und mir Erkundigungen und Informationen ein-
zuholen über die Unterrichtsverhältnisse in dem Lande, insoferne dieselben
auf die Frauenscltulen Bezug haben, über die Bedürfnisse die dort zur