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riummer 3 
Internationale Sammler-Zeitung. 
und kretische Volkstypen II. ffladagaskar, das fand der Hooa: 
a) Wohnhaus der Homi; ITlausoleuni zu flntananarioa und Hooa- 
tuappen; c) Palast der Königin zu flntananarioo; d) madagassische 
fandschaft; e)Tainataoe, Geldwechsler; t) Begräbnisstätte der Hooa, 
Krokodilprobe. 3 Z. 
Dumismatik. 
(Berliner numismatische Gesellschaft.) Aus Berlin 
wird berichtet: ln der let3ten Sißung der numismatischen Gesell 
schaft hielt Obermünzmardein 111 ittmann einen Vortrag über die 
geglückte nähere Bestimmung einer flthenastatue durch athenische 
Bronzemünzen der Kaiserzeit. Die Statue, die jeßt dank der 
Opfermilligkeit einiger Kunstfreunde die neueröffnete Skulpturen- 
sammlung des ITluseums zu Frankfurt a. 111. ziert, ist oor 25 
Jahren in Rom in dem Bereiche der ehemaligen lukullischen Gärten, 
luo noch andere wichtige runde gemacht morden sind, entdeckt 
morden. Unbeachtet stand sie seitdem in einem Seitengebäude 
des Sundgrundstücks, bis sie 1906 der Archäologe Dr. Cudroig 
Pollak sah und an ihrer eigenartigen Haltung erkannte, dal) sie 
nicht für sich allein geschaffen sein könne, sondern zu einer Gruppe 
gehören müsse. Er erinnerte sich gewisser athenischer Bronze 
münzen aus der Kaiserzeit mit der flthena-lTlarsyas-Gruppe und 
brachte es durch oergleichende Untersuchungen zur Gewißheit, dafj 
es sich auch bei der Statue um diese Gruppe handele, u. zw. um 
eine Kopie des oerloren gegangenen ITlyronschen Bronzeoriginals 
Die Bronzemünzen, die die Bestimmung herbeigeführt haben, tragen 
drei oerschiedene Darstellungen der flthena und des JTlarsyas und 
stammen aus zwei uerschiedenen Zeitperioden. Die ältere ist die 
des Hadrian 117 -138 n. Chr., die jüngere die Gordians 111. 
258—244 n. Chr. Der Vortragende, der Abbildungen der Statue 
und Kopien der münzen aus dem Berliner känigl. ITlünzkabinett 
oorlegte, führte die Statue auf die Hadrianszeit zurück. Admiral 
Strauch legte oor: l) die neuen durchlochten l Cenf-flickelmünzen 
( l ' u <i Rupie) non Britisch-Ostafrika und Unganda-Protektorat, 
die 1909 an Stelle des I Centstücks aus Aluminium getreten sind. 
Weder in Britisch-Ostafrika noch in ITigerien (an der Westküste) 
hat sich das flluminiumgeld bewährt, es oxidiert außerordentlich 
und wird so unansehnlich, daß es wieder abgeschafft wird. Auf 
fällig ist, daß dennoch in Frankreich noch kürzlich die Cinführung 
oon flluminium-münzen diskutiert wurde. 2) Das neue Klein 
geld Siams, bestehend aus 10 und 5 Satangs in Dickel und 
1 Satang in Kupfer, alle drei durchlocht. Cs ist der zweite Ver 
such Siams, nickelmünzen einzuführen. Der erste im Jahre 1898 
mißlang, da die Beoölkerung sich gegen nickelstücke ablehnend 
oerhielt. — Prof. Sturm zeigte die oon ihm ausgeführte goldene 
llledaille (75 mm) für die Berliner Gesellschaft für Anthropologie, 
Cthnologie und Urgeschichte Hs., die drei Schwesterwissenschaften 
um einen Altar gruppiert, auf dem ein Schädel liegt. An dem 
Altar der Gründungstag XVII. XI. -Ml CCrti.XlX. Cin leichtes 
Band umschließt das Ganze. Die Rs. stellt die Vereinigung als 
Cinzelfigur dar, die einem ihrer heroorragendsfen Alitglieder einen 
Torbeerkranz pflückt. Unten der Dame des Cmpfängers, in diesem 
ersten Falle Albert Grünwedels, des Crforschers Innerasiens. Die 
llledaille zählt zu den schönsten der leßten Jahre. Prof. Sturm 
nahm noch Gelegenheit, auf üble Überraschungen bei Benußung 
der Kopiermaschirie zur Herstellung der Stahlstempel einzugehen 
So mar beispielsweise bei der Hs. der oorgenannten llledaille in 
der mitte eine arge Verschiebung zustandegekommen, und auf der 
Rs. waren fast alle Tiefen doppelt gezeichnet; beides mußte dann 
in Stahl bearbeitet und beseitigt werden. Dergleichen mißliche 
Vorkommnisse sind immer erst nachträglich zu entdecken, da 
während der Arbeit alles in Öl schwimmt. — Dr. Bahrfeldt be 
richtete über einen umfangreichen Fund brandenburgischer Denare 
aus der späteren Zeit der bayerischen ITlarkgrafen, der in Gransee 
(an der llordbahn) ausgegraben ist. Gr bestand nach der Reini 
gung aus rund .8000 Gr. Silber, u. zw. 12 000 ganzen und 4400 
halben brandenburgischen Denaren, sowie 150 Denaren und Brac- 
teaten anderer Herkunft. Der geringe Erhaltungszustand der 
Stücke gestattet keine zuoerlässigen Gewichtsproben, sondern nur 
Gehaltsproben. Eine eingehende Publikation des Inhaltes bleibt 
oorbehalten. Geh. Reg.-Rat o. Kühlemein besprach eine Reihe 
oon französischen Spottmedaillen aus dem Feldzuge 1870/71, 
die damals auf den ßouleoards in Paris feilgeboten wurden: 
„Wilhelm 1., Bismarck und llapoleon am Schandpfahl“, „Kaisertum 
Deutschland“, „Siege de Paris“ u. a. Gr legte ferner die llledaille 
oon H Hahn auf die Einweihung des Chemnißer Denkmals auf 
Kaiser Wilhelm 1., Bismarck und Illoltke, sowie eine große Plakette 
auf W. o. Kaulbach oon Stanger 1860 oor. — Ingenieur Tange zeigte 
die beiden Dledaillen [auf den Besuch König Friedrich Wilhelms I. ; 
oon Preußen in Dresden im Jahre 1728. Die eine oon Großkurf, 
Stempelschneider in Berlin und Dresden 1699 1734, (Hs. Brustbild | 
des Königs, Rs. göttliche Hand mit dem gordischen Knoten) kommt 
öfter oor, dagegen ist die andere oon Koch, Stempelschneider in 
Gotha 1706 -1742 (Hs. Brustbild, Rs. Torbeerkranz mit zwei rechts- ' 
hin fliegenden Adlern, darunter Kurschwertef und Szepter gelehnt, 
OMINK RA USTG) höchst selten. Es scheint, daß wegen des Risses 
im Rückseitenstempel nur wenige Exemplare abgeschlagen worden 
sind. Derselbe Redner trug über die Gepräge auf die Beendigung 
des Oldenburger Erbfolgestreifes 1676 oor: I große Silbermedaille, 
1 kleine goldene oon drei Dukaten Schwere, l Taler. 
(Die Sammlung Bissinger.) Aus Pforzheim wird be 
richtet: Per oerstorbene Gymnasialrektor Professor Karl Bissinger 
hat seine wertoolle lUimzensammlung, zirka 14.000 meist römische, 
griechische und mittelalterliche münzen der flltertumssammlung 
der Stadt testamentarisch oermachf. 
(Großer 111 ünzenfund.) Aus Innsbruck wird uns ge 
meldet: Die Frau des Besißers Peter TudI in JTlünster machte 
sich oor einigen Tagen im Keller ihres Hauses zu schaffen, wobei 
ein Stück Alauerpuß herabfiel. Auf diese Weise wurde eine zehn 
Zentimeter breite, zwanzig Zentimeter hohe und fünfzehn Zenti 
meter tiefe llische entdeckt, in der zirka 1300 Stück llliinzen aus 
den Jahren 1653 bis 1765 eingemauert waren. Herr TudI oerkaufte 
einige dieser münzen einem Händler, den Rest übernahm ein 
Sammler namens Kick. 
Philatelie. 
(Änderung der Schweizer lllarken.) Wie die „Schweizer 
Philate). Dachrichten“ aus zuoerlässiger Quelle erfahren, isl in aller 
Stille die Korrektur der „uerzeichneten Armbrust“ auf den Schweizer 
Postwertzeichen zu 2, 5 und 5 Cts. oorbereitet worden. Die abge 
änderten Werte, mit hinter der Armbrust durchgehender 
Sehne, sind bereits im Druck und werden demnächst ausgegeben 
werden. Das Blatt fügt dieser Dachricht die Bemerkung bei, daß 
oon einer plößlichen Hausse der bisherigen Werte kaum die Rede 
sein wird, da die Teilknabenmarken II. Ausgabe doch ordentlich 
lange in Kurs waren, und die schon früher aufgetauchten Gerüchte 
oon einer beoorstehenden Korrektur der Sehne gewiß die Sammler 
oeranlaßt haben, ihre Bestände — für alle Fälle - auf angemessener 
Höhe zu erhalten. 
(Eine neue Briefmarke oon Afghanistan.) Aus Kabul 
kommt eine für alle Philatelisten wichtige llachricht. Der Emir oon 
Afghanistan hat die Erlaubnis zur Ausgabe einer neuen lllarke 
gegeben. Die lllarke ist blau und zeigt die Ansicht einer llloschee, 
die oon Sternen umgeben ist. 
(Wer mar der erste Briefmarkensammler?) Der 
„Collectionneur de timbres poste“ brachte die IDeldung, daß der erste 
Alarkcnsammler ein Herr Tegrand gewesen sei. Bald darauf er 
hob ein Herr Weßel in Cillc Anspruch auf diese Ehre, weil er bald 
nach dem Erscheinen der ersten englischen Postmarken (6. lllai 1840) 
mit dem Sammeln begonnen habe. Dun tiitt auch ein Herr Kraffer 
in Sidney, der hochbetagte Sohn eines nach Australien ausgewan- 
derten Deutsch-Österreichers auf den Plan, indem er behauptet, daß 
schon sein Vater mit dem Sammeln oon Postwertzeichen den An 
fang gemacht habe, als am 5. llooember 1858 in Deu-Südmales die 
ersten amtlichen Briefumschläge mit Stempelaufdruck zur Ausgabe 
gelangten. 
Wohltätigkeitsmai'ken. 
(Eine Rosegger-lilarke.) Peter Rosegger hat bekanntlich 
angeregt, durch Beschaffung eines Iflillionenfonds den Deutschen 
Schuloerein in die tage zu seßen, etwas Großes leisten zu können. 
Zur Förderung der Absicht des Dichters hat nun ein Komitee eine 
Rosegg er-lllarke in Vertrieb geseßt, deren Erträgnis zur Ein 
zahlung oon Bausteinen für die Rosegger-Stiftung zu normenden 
ist. Die lllarke zeigt das wohlgetroffene Bildnis Roseggers. Die 
Umschrift lautet: Rosegger-lTlarke. 2000 Kronen gleich zwei 
ITlillionen. Der Preis ist mit 4 (h) angegeben. 
Uersrhiedenes. 
(Große Römerfunde in Diederösferreich.) Am 21. o. 
111. ist in Siebenbrunn am Illarchfelde ein ungemein mertooller 
Fund aus der Römerzeit gemacht worden. Alan glaubt, daß es 
sich um das Grab einer fürstlichen Person aus der Römerzeit handelt. 
Ulan fand Knochen im Grabe, die einem Alaune, einer Frau und
	        
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