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und eine so glückliche Wiedergabe des Charakters, eine so eigenthüm-
liche Verbindung von Lebenslust und Humor, dass dieselbe als ein ganz
charakteristisches Werk jener Zeit betrachtet werden kann. Eine Terra-
cottabüste der Maria. Theresia von mittlerem Werthe (Geschenk des
Herrn Antiquars Joseph in London) und ein Terracottafigürchen der
Flora, nach einer antiken Statue in der k. k. Porcellan-Manufactur, wahr-
scheinlich von Hütter modellirt, schliessen sich nicht unwürdig den ge-
nannten Werkenian.
Gegenwärtig werden von Seiten des Museums Anstrengungen ge-
macht, um auch iiguralische Terracotten aus der antiken Zeit zu erwer-
ben, einige wenige befinden sich bereits im Besitze des Museums; was
aber der Sammlung der Terracottabüsten einen ganz besonderen Werth
verleihen würde, das wäre eine Terracottabüste eines österreichischen
Künstlers, die man ebenbürtig an die Seite jener stellen könnte, von
welchen wir eben gesprochen haben.
Pariser Weltausstellung.
n.
Hialoire du lravail.
Nach den Bestimmungen der ksis. frauzösisehen Ausstollungs-Oommission in Paris
soll mit der niichstjlhrigen Weltausstellung auf dem Marsfelde gleichsam als Vorwort, als
historische Einleitung zu dem Bilde des modernen Culturzustandes, welches sich aus dem
Gesammt-Eindrucke der in der Ausstellung helindliehen Kunst- und Industrie-Erzeugnisse
ergeben wird, eine Exposition von solchen Werken der Kunst und Industrie verbunden
werden, welche die Geschichte der Arbeit in den verschiedenen Ländern und Epochen
charakterisiren.
Die Ausstellung der Hialm" du lravail soll ein retrospectives Museum sein, für
welche jede Nation eingeladen ist, ausgeaeichnetsten Kunstreste aus den früheren Jahr-
hunderten beizutragen.
Diese Exposition wird in einem eigenen gemauerten Raum situirt sein, welcher zu-
nächst dem inneren Garten des Ansstellungsgebäudes gelegen ist und auf der anderen Seite
unmittelbar an die Kunstabtheilung der betheiligten Staaten angrenst. In diese Exposition
können Erzeugnisse der verschiedensten Länder Aufnahme finden, welche ihrer Entstehung
nach von den ältesten Zeiten bis zum Ende des I8. Jahrhunderts reichen; selbst, solche
Objecte, welche aus der Epoche vor Entdeckung der Metalle (aus dem sogenannten Stein-
seitalfer) herrühren.
JedeNation wird über einen bestisnmtenTheil der Gallerie du hüloire du travail ver-
üigen, um daselbst jene Ohjecte zur Anschauung zu bringen, welche sich auf die Industrie
des von ihr bewohnten Landes beziehen. Die Objecte werden in solcher Weise classiiicirt
sein, um die Haupt-Epochen der Geschichte der Arbeit des betreffenden Landes erkennen
zu lassen.
In Beziehung auf Frankreich hat die kais. Commission die Vorbereitungen für diesen
Theil der Ausstellung einer Special-Commission übergehen, welche unter dem Vorsitze
des Herrn Senators und Präsidenten der Commission zur Erhaltung der historischen Denk-
rnsle in Frankreich, Intendanten der bildenden Künste, Mitglied des Institut de F'rance,
Graf von Nieuwerkerke aus folgenden Herrn besteht: Graf von Laborde, Mitglied
des Institutes, General-Director der lxais. Archive, de Lorgperier, Mitglied des Institutes
und Conservntor der Antiken im Museum des Louvre, du Sommerard, Director des Mu-
seums von Cluny, Lartet, Ehrenmitglied der anthropologischen Gesellschaft, Baron Alphons
v. Rothschild und Alfred Darcel, Attaehe des Conservators der kais. Museen.
Diese Special-Commission hat beschlossen, dass die Kunst- und Industrie-Erzeng-
nisse, welche in der französischen Section der Galerie der Geschichte der Arbeit aufge-
nommen werden, nach folgenden zehn grossen Epochen der Kunstgeschichte classificirt
werden sollen: