wie man annimmt nach Primaticcio (P1. 68), "die rnitJ-lirten (P1. 84) und
endlich nder Sommers (P1. 86). - Als zweifelhaft gelten dagegen: "die
eherne Schlangen (P1. 49), vdie Sybillea (P1. 53), ndie Hoffnungu (P1. 56),
eine andere vCaritasu (Pl. '58), wdas Wassern (P1. 59), vGalbaw- und
nVespasiani- (P1. 61 und 62), nder Flussgottu (P1. 70), ndas Feuer-ü und
drei vJahreszeitena (Pl.71 und 72), nAktäona (P1. 73), vKentaurenkampf-x
(P1. 74), nReitergefechts (P1. 75), w-Susanna im Baden (P1. 77), wJupiter
und Calistoa (P1. 78), dasselbe Sujet (P1. 79), ndie Erschaffung der Eva:
(P1. 80) und "die Ehebrecherinn (P1. 87). '
Unter Heinrich IV. bestand in Avon nahe beim Schlosse Fontaine-
bleau ein keramisches Etablissement, aus welchem, unzweifelhaften Nach-
richten zufolge, jene emaillirten Statuetten hervorgegangen sind, wie
wdie Ammea und wder Orgelspielera, von welchen Reproductionen in)
der Sammlung unseres Museums zu sehen (Sehr. 25, Nr. 95 und 93)
und jene Leuchter, Figuren und Lichtträger, die bei Delange (P1. 88
bis 98) abgebildet sind. Aber nicht allein in Avon, sondern- auch in!
Paris und an anderen Orten wurde die Fayence- Fabrication in. deriArt
Palissy's bis gegen die Mitte des 17. Jahrhunderts fortgesetzt. Als
Repräsentanten dieser Production dürften die bei Delange abgebildeten
sechs prächtigen Salzfässer und fünf Saucieren, letztere Irnit figürlichen
Darstellungen nach antiken Gemmen, anzusehen sein. v-Dielschöne Gärt-
ncrinn (P1. 5a), wovon das Oesterr. Museum auch eine Nachbildung von
Pull besitzt (Schr. 25, Nr. 74), wird zwar von Delange und Tainturier
dem Palissy" zugeschrieben, jedoch durch ein vollkommen übereinstim-
mendes Pendant dazu, welches in Silber getrieben ist und die Signatur
uA. Wiltz 159m trägt, sehr unsicher gemacht. iPalissfs Porträtu (P1. 54)
ist weder sein Porträt, noch, wie es scheint, seine Arbeit. Das letztere
gilt auch von dem in unglasirter Terracotta gearbeiteten"wFrauenporträtu
(P1. 55). nDie Familie Heinrich lV.u (P1. 76) nach einem Stich von Leonard
Gaultier kann schon deshalb nicht von Palissy sein, weil dieser 1590 starb,
der hier abgebildete Ludwig XIII. aber erst 1601 zur Welt kam. Aehnliche
chronologische Widersprüche verweisen-die Schüssel mit dem Wappen
(P1. 83) auf eine spätere Zeit. Ebenso werden fast allgemein die Abbil-
dungen (Pl. 69, 81, 82, 85 u. 88) den Nachfolgern Palissy's zugeschrieben.
Von nicht so hoher Bedeutung für die Entwicklung der Fayence-
industrie und von geringerem Einfluss auf die zeitgenössische Production,
aber in ihrer Art nicht minder reizvoll als die Palissyarbeiten sind die
Oiron-Fayencen, nach einem häufig auf denselben vorkommenden
Monogramm fälschlich auch Henri-deux-Waaren genannt. Vor nichrlanger
Zeit noch ganz unbeachtet, haben sie erst seit etwa 40 Jahren die Auf-
merksamkeit und das Studium der Keramiker und "Kunstforscher. auf
sich gelenkt. Ihre ganz eigenthümliche Decorationsweise, sowie ihre
milden, gebrochenen Farben geben ihnen ein scharf charakterisirtes Ge-
präge. Sie haben häufig plastische Ornamente und zeichnen sich durch