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die für die Kunst und Cultur der hellenistischen Epoche tonangebende Konigsstadt der Atta-
liden in ihrer einstigen Grüße wieder vor Augen gestellt werden. Der zuerst ausgegebene
zweite Band beschäftigt sich mit den Bauwerken, welche sich auf der mittleren Terrasse
der Burg erhoben, wobei überall von dem Grundsatze ausgegangen wird, nicht das
fertige Resultat zu bieten, sondern auch das Material im Einzelnen vorzulegen, gewisser-
maßen also einen Rechenschaftsbericht fnr die Nachuntersuchung zu liefern. Zuerst führt
uns Bohn den in die früheste Zeit der Entwickelung Pergamons fallenden dorischen
Trachytbau des Athenatempels vor, dann - wir übergehen minder wichtiges - den
imposanten Bau der Stoa, welche den heiligen Bezirk im Norden und Süden umgab -
im nördlichen Theile zweischißig - sich in zwei Geschoßen erhebend, auf der inneren
Seite im unteren von dorischen, im oberen von jonischen Säulen getragen, die letzteren
verbunden durch Schranken, die mit interessanten Waffenrlarstellungen geschmückt sind.
Bemerkenstverth sind schließlich schon durch ihre technische Anlage die an die Nordstoa
sich anschließenden und von deren Obergeschoß aus zugänglichen Räumlichkeiten, die,
wie Conze nachgewiesen hat, für die Aufnahme der berühmten Bibliothek bestimmt
waren. Ms.
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Das Werk von Adolph Menzel. Vom Künstler autorisirte Ausgabe. Mit
Text von Max Jordan und Robert Dohme. München, Verlagsanstalt
für Kunst und Vilissenschaft, 1885. t. Liefg. gr. Fol.
Eine der ersten cyltlischen Compositionen Menzel's waren die Illustrationen zu
Goethe's Gedicht i-Künstlers Erdenwallenn. Es mag dem greisen Meister jetzt eine beson-
dere Befriedigung gewähren, dass sein eigenes Leben jener Schöpfung aus seiner Jugend-
zeit widersprochen hat. Wohl hat er eindringlich genug die Mühsale selbständiger
künstlerischer Erziehung und eines Lebens in kleinen Verhältnissen kennen gelernt,
aber ebenso entschieden. wie er unentwegt vorwarts strebte, errang er sich die Aner-
kennung der Mitwelt für seine Leistungen und die Feier seines 70. Geburtstages am
letztverwichenen 8. December gab dieser Werthschatzung allenthalben, auch außerhalb
seiner deutschen Heimat, vollwichtigen Ausdruck. Und das geschah mit Recht, denn die
Principien des gesunden Realismus in der modernen Kunst fanden in Menzel einen ihrer
ersten Propheten, wenn er nicht geradezu als ihr Bahnbrecher zu bezeichnen ist. Bereits
als sechzehnjähriger Jüngling steuert er in seinen Arbeiten auf historische Wahrheit und
innere Glaubhaftigkeit der Erscheinung los; dies und das geistreiche Zusammenfassen
zahlreicher Momente und deren epigrammatisch scharfe Abklärung zu charaktervollen
Typen für ganze Zeitperioden, ist von Anfang an der Grundzug seines künstlerischen
Schaffens. Dies ermöglichte einerseits seine großartige Vielseitigkeit und erklart anderer-
seits das eigenartig Ansprechende, uns so modern Anmuthende seiner Werke, ob sie nun
die Jahreszahl 1834 oder 1884 tragen. Gleichwohl ist bei aller Consequenz seines Strebens
nach selbstgestecktem, klar bezeichnetem Ziele eine historische Entwickelung seiner künst-
lerischen lndividualitat, im Anschlusse an Chodowiecki, nicht ausgeschlossen und darum
hat die Art, wie das obengenannte Werk MenzePs nunmehr veröffentlicht wird, ein doppelt
großes lnteresse. Abgesehen davon, dass die neue Publication nicht weniger als 300
Textillustrationen und 120 nach den Originalgemalden aufgenommene Photogravuren
enthalten wird, gewinnt sie noch dadurch an besonderer Bedeutung, dass der Meister
selbst die Anordnung und Auswahl des zu Reproducirenden getroffen hat und die Aus-
führung durchwegs überwacht. Wenn hiernach das neue Werk als eine künstlerische
Autobiographie in Bildern erscheint, so wird die Originalität und Verlässlichkeit des auf
25 Bogen berechneten Textes dadurch gesichert, dass die beiden Autoren sich bescheiden
wollen, die wichtigsten Erscheinungen nach unmittelbaren Mittheilungen des Künstlers in
knapper Form geschichtlich und sachlich zu erläutern.
Das ganze Werk wird in etwa 30 Monatslieferungen (a zo Mark) vollendet sein,
als ein ehrenvolles, des Künstlers, welchem es gilt, würdiges Denkmal. Dass auch
wir in unserer Monatsschrift für Kunstgewerbe der neuen Publication verdiente Aner-
kennung zollen, bedarf nicht erst der Rechtfertigung, haben wir ja doch Menzel als einen
der hervorragendsten Förderer der graphischen Künste in Deutschland zu betrachten.
Durch seine Jugendarbeiten, besonders durch die Denkwürdigkeiten aus der brandenv
burgisch-preußischen Geschichte in zwolf großen Blattern, hat er als einer der Ersten die
künstlerische Leistungsfahigkeit der damals (1834) noch jungen Lithographie docutuentirt,
durch seine Illustrationen zu Kuglefs Geschichte Friedrichs d. Gr. und durch eine Reihe
anderer volksthurnlicher Werke sich um die Wiederbelebung des deutschen Holzschnittea