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zuheben sind,- ferner Lebkuchenformen aus dem XVll. Jahrhundert, eine Anzahl von
Seidenstoffen, welche von liturgischen Gewändern der Pfarre Ernstbrunn stammen und
schließlich Muster alter Seidenstickereien auf Linnenstoff aus Rom.
Ferner machte Herr Regierungsrath Dr. Alexander Bauer dem Museum ein
Oberlichtgitter aus Schmiede-Eisen vom Ende des XVll. Jahrhunderts zum Geschenk. Das
Gitter gehörte ehemals zu dem Hause Nr. ao in der Kärnthnerstraße.
(Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate
November von 9583, die Bibliothek von 3o59', die Verlesungeu von 12.61 Per-
sonen besucht.
(Ein Büohermarder in der Bibliothek des Museums.) Seit
langer Zeit war vom Bibliothekspersonale die Wahrnehmung gemacht
worden, dass aus den bedeutenderen Kunstzeitschriften einzelne Illustra-
tionen, oft mit dem zugehörigen Texte, gewaltsam herausgerissen oder
geschnitten wurden, ohne dass es möglich gewesen wäre, den Uebelthäter
auf frischer That zu ertappen. Jüngst ist dies endlich gelungen, und bei
der in seiner Wohnung sogleich vorgenommenen Durchsuchung fanden
sich glücklicher Weise die entwendeten Blätter noch vor, so dass sich
der Schaden der Bibliothek im Ganzen auf die Kosten für die Restau-
rirung der verletzten Bände reduciren dürfte. Die weitere Amtshandlung
gegen den Schuldigen pflegt das k. k. Landesgericht.
(Das Haus Habsburg und die Kunst.) Mit Genehmigung des
durchlauchtigsten Protectors unserer Anstalt, Sr. kais. Hoheit Erzherzog
Rainer, wird Director Hofrath v. Eitel berger aus Anlass des Habsburg-
Jubiläums am letzten Schultage vor den Weihnachtsferien, 22. December,
ausschließlich für die Zöglinge der Kunstgewerbeschule einen Vortrag
über die Kunstbestrebungen des österreichischen Herrscherhauses halten.
(Gedenktafel für Ferdinand Laufberger.) Der Protector des
Oesterr. Museums, Se. kais. Hoheit Erzherzog Rainer und das Curatorium
haben mit Stimmeneinhelligkeit die Zustimmung gegeben, dass die Gedenk-
tafel, welche über Antrag des Lehrers Hans M ach t der Erinnerung an den _
hochverdienten Künstler und Lehrer gewidmet werden soll, im Stiegen-
hause des Museums angebracht werde. Die Mittel zur Herstellung dieses
Ehrenzeichens wurden durch eine Subscription erworben, welche Hr. Macht,
selbst ein Schüler Laufbergefs, unter seinen Collegen im In- und Auslande
eingeleitet. Reg-Rath Prof. Storck übernahm die Zeichnung des Ent-
wurfes und so ist an dem baldigen Zustandekommen der Gedenktafel
nicht mehr zu zweifeln.
(Fachmännische Berichte über kunatgewerblioha Ausstellungen.) Die
Direction des Oesterr. Museums hatte in einer Zuschrift an die Wiener Handels-
u. Gewerbekamuier dieselbe ersucht, die Berichterstattung nber Ausstellungen einer
besonderen Aufmerksamkeit zu unterziehen. Aus dem in der cWiener Zeitung: am
9. November veröffentlichten ausführlichen Referate über die Karnmersitzung vom
14. August entnehmen wir, dass die ll. Section in Uebereinstimmung mit dem Referenten,
Herrn Kammerrath Kitschelt, folgenden Antrag stellte: ivDie Kammer wolle, um den
Besuch und das Studium auswärtiger Industrie-Ausstellungen, namentlich mit Rücksicht
auf die Kuustindustrie, durch hiezu geeignete Fachmänner, insbesondere durch Lehr-
kräfte der Kunstgewerbeschule des k. k. Oesterr. Museums für Kunst
u. Industrie zu fordern und zu erleichtern, zu diesem Zwecke einen Betrag von
500 H. in das Kammerbudget, und zwar schon für das Jahr 1883 unter gleichzeitiger
Einholung der Genehmigung seitens des k. k. Handelsministeriums, einstellen. Die zu
den Ausstellungen entsendeten Fachkräfte hatten über die gemachten Wahrnehmungen
Bericht zu erstatten. Ueber die Hohe der einzelnen Reisestipendien sei von Fall zu Fall
zu entscheiden und auch die entsprechende Honorirung von besonders werthvollen
Berichten in Aussicht zu steilem. Der Antrag wurde vom Plenum angenommen.
(Das Atelier für kunstgewerbliche Malteehniken des Wiener
Hauen-Erwerbvereines.) Mit Anfang October wurde das vom Historien-