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Internationale Sammler-Zeitung. 
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ders bemerkenswert ist die Serie uon münzen Albrechf non Wallen 
steins, bestehend aus großen und kleineren Goldgeprägen im Ge- 
ruichte uon 10 bis 1 Dukaten und Silbermünzen uon dicken Dappel- 
talern bis zum Groschen abwärts, im ganzen über 100 nummern, 
unter denen allein 22 Goldstücke, 54 Taler, 13 halbe und 7 Viertel 
taler, die in ihrer Gesamtheit eine Serie uereinigen, wie sie an 
Vollständigkeit wohl einzig dasteht. Hm 31. Oktober erfolgt im 
frankfurter Kunstoerein die Versteigerung einer kleinen, aus 
wärts wenig bekannt gewordenen Sammlung uon Gemälden alter, 
meist niederländischer ITleister, die in der Hauptsache in den 70er 
Jahren des oorigen Jahrhunderts zusammengebracht morden ist 
und u. a. Werke oon ter Borch, oan Goijen, Gysels, de Heem, Uic. 
ITlaes, ITIolenaar, Jan Steen enthält Gs ist die Sammlung des 
Herrn Klein, der, ein begeisterter Kunstfreund, während einer 
Reihe uon Jahren ITlitglied der Administration des Städelschen 
Kunstinstitufs war und sich jetjt durch sein hohes Alter zur Ver 
äußerung seines Kunstbesißes oeranlaßt sieht. 
(fine Kainz-Plakette.) Anton Weinberger in Wien 
hat anläßlich der beoorsfehenden Enthüllung eines öffentlichen 
Denkmals für Josef Kainz eine Bronze-Plakette des Künstlers 
ausgeführt, die auf der Höhe seiner bisherigen Ceistungen steht. 
Die Vorderseite zeigt zwischen zwei Palmenzweigen das Brustbild 
des Künstlers oon rechts mit der faksimilierten Unterschrift: Josef 
Kainz. Darüber in zwei Zeilen die Stammbuchuerse: UND MUSS 
DER EINE FRUEHER INNE HALTEN | WIRD IM GEDAECHT 
NIS ER DES ANDERN WALTEN. Unten am Rande oertieft: 
Weinberger. Auf der Rückseite sieht man das Kainzdenkmal des 
Bildhauers Jaray: Kainz als Hamlet darstellend mit der Aufschrift: 
Wien — 1911, in oertieftem felde zwischen den Paten: Geb. | 
2. Jan. | 1858 -- Gest. | 20. 5ep, | 1910. und darunter: ZUR ENT 
HUELLUNG — SEINES | DENKMALS. Am Boden links komische, 
rechts tragische JRaske und rechts am Rande oertieft: WEIN 
BERGER. 
(Gin Gedenktaler auf Agadir.) Die Prägeanstalf t, 
Chr. lauer in Dürnberg hat zur Grinnerung an das erscheinen 
des deutschen Kriegsschiffes „Panther“ oor Agadir eine taler 
förmige IRedaille aus Silber hergestellt. (Durchmesser 32 mm, 
Gewicht 18 Gramm.) Sie trägt auf der Aoersseite das Brustbild 
des Staatssekretärs Kiderlen-Wächter, während auf der Reoers- 
seite ein Kriegsschiff mit einer Candschaft im Hintergründe zu 
sehen ist. 
Philatelie. 
(Aeuh eiten.) An lleuheiten werden uns gemeldet: 
Gine neue 6 0 Pfennig-lAarke. lllit 1. Oktober haben 
die deutsche Reichspostoermaltung sowie Bayern je eine 6 0 Pf.- 
ITlarke oerausgabt. lllit Schaffung dieses neuen Wertzeichens ist 
einem dringenden Bedürfnisse der Handelswelf Rechnung getragen. 
Gs wurde nämlich speziell oon Versandgeschäften, die hauptsächlich 
5 kg.-Postpakete mit Rachnahme oersenden, ein solches Wertzeichen 
schmerzlich oermißt. Die neue deutsche lllarke wurde oon der 
Reichsdruckerei in Buchdruck hergestellt. Das Ularkenbild entspricht 
dem der übrigen deutschen Briefmarken bis zu 80 Pf. Während 
aber sonst fiir die Werte oon 25 Pf. an färbiges Papier oerwendet 
wurde, kam für die neue 60 Pf.-lllarke weißes Papier zur Ver 
wendung. Die Sarbe des Aufdruckes der neuen lllarke ist rotlila. 
W.-Z. Raute, gez. 14: 14 V 4 . 
Serbien. Weitere Werte im Köpenick-Illuster: 
Bfm. 1 Para schwarz 
2 „ braun 
gez. 15 ®/ 4 
Die 1 Paramarke bringen wir im Bilde (fig. 5). Gbenso re 
produzieren mir ein Gxemplar der neuen englischen Krönungsmarke, 
Sig 7. fifl «■ 
u. zw. I Pennymarke (Sig. 6), eine bulgarische Krönungsmarke 
ifig. 7) und eine 10 Ceptamarke der neuen Gmission Griechenlands 
(ftg- 8.) 
Gs ist interessant, daß die neuen marken bereits in der 
eben erschienenen 54. Auflage des renommierten Schau beck - 
Albums Aufnahme gefunden haben. Damit hat der Verlag oon 
C. f. Cücke, G. m. b. H. in Leipzig, eine (Leistungsfähigkeit be 
wiesen, die unerreicht dasteht. 
(Die ersten italienischen Briefmarken aus Tripolis) 
sind, wie die „Perseoeranza“ meldet, am 12. d. in Rom eingetroffen. 
Briefe und Postkarten der Belagerungstruppen und der Kriegs 
berichterstatter weisen marken auf, die den italienischen in jeder 
Hinsicht gleich sind und nur den schwarzen Aufdruck „Tripoli di 
Barberia" fragen. Auch der Poststempel, mit welchem die marken 
entwertet werden, ist genau dem der italienischen Postanstalten 
gleich. Die ersten Briefschaften, die mit diesen interessanten marken 
beklebt sind, sind uom 7. Oktober, dem Tage der offiziellen Be- 
seßung oon Tripolis, datiert. „Das alles ist ein Beweis,“ so schreibt 
die „Perseoeranza“, „daß unsere Regierung die Okkupation bis in 
die kleinsten Ginzelheiten oorbereifef hatte, so daß unsere Post 
schon kurz nach der Candung der Seesoldafen ihren Dienst be 
ginnen konnte. 
(Grgößliches aus llicaragua.) llicaragua, dessen 
Finanzen bekanntlich nicht gerade glänzend sind, ist wieder ein 
mal in einer peinlichen Verlegenheit. Die Briefmarken sind aus 
gegangen, und man weiß nicht recht, wie man dieser unange 
nehmen Situation begegnen soll, da sich die bisherigen Brief 
markenlieferanten, wahrscheinlich infolge trüber Grfahrungen, ge 
weigert haben, neue Briefmarken zu besorgen, ohne uorher „Kasse“ 
gesehen zu haben. Der Generalpostdirektor oon llicaragua, Rioas, 
war gezwungen, aus der llof eine Tugend zu machen und zu 
einem mittel seine Zuflucht zu nehmen, das in der Geschichte der 
Philathelie einzig dastehen dürfte. Gr ließ Stempelmarken mit einem 
Aufdruck oersehen und sie dadurch in Briefmarken oerwandeln. 
Das ist nun zwar nichts Deues. Das hat nicht nur llicaragua 
selbst in der leßten Zeit schon oft getan, sondern auch andere 
Staaten haben sich auf diese Weise zu helfen gewußt. Aber dies 
mal hat die Geschichte bei Dicaragua seinen besonderen Haken. 
Die Inuentur der briefmarkenähnlichen Drucksorten, die eoentuell 
zu Postwertzeichen oerwendet werden könnten, hatte ergeben, daß 
kein Stückchen Papier uorhanden war, das man hätte umstempeln 
können, oder das nicht schon umgestempelt gewesen wäre. Da 
mar natürlich guter Rat teuer. Aber der Herr Generalpostdirektor 
wußte sich auch hier aus der Klemme za helfen. Gs gab früher 
einmal in Dicaragua schöne blaue und rote Cisenbahnstempel- 
marken zu zwei und fünf Centaoos, oon denen man offenbar einen 
größeren Posten oorrätig hatte. Als kürzlich die fiskalischen Stem 
pelmarken zur lleige gingen, entschloß man sich rasch, diese 
Cisenb ahnmarken in Stempelmarken umzuwandeln. Die 
blauen lllarken bekamen zu diesem Zweck einen schnrußigrofen 
Aufdruck, und die roten lllarken wurden mit einem schwarzen 
Aufdruck oerziert. Diese überdruckten Dlarken waren die einzigen 
briefmarkenähnlichen Geschöpfe, die jeßt bei der neuen IDisere 
aus der Verlegenheit helfen konnten, Herr Riuas mar schnell ent 
schlossen und ließ auf die blauen, schon durch einen roten Stempel 
belasteten Giscnbahnmarken einen grünlichgelben Stempel drucken, 
der ihnen die Gültigkeit oon Briefposfmarken oerleihen sollte. Aber 
siehe da, die lllarke war nun so oerstempelt, daß es selbst Herrn
	        
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